Eintracht Braunschweig : Eintracht Frankfurt

Nach einem starken Pass von Igor Matanović in die Box kommt Marmoush am Elfmeterpunkt zu Fall. Für einen Elfmeterpfiff reicht das für den Geschmack Florian Exners nicht, sonderlich viel ändert das aber auch nicht mehr.

Kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit nimmt auch Toppmöller seine beiden letzten Auswechslungen vor. Can Uzun und Oscar Højlund dürfen ihr Pflichtspieldebüt feiern.

Für Walid Ould-Chikh geht es übrigens weiter. Daniel Scherning bereitet zugleich einen letzten Doppelwechsel vor.

Nochmal eine Ecke für Eintracht Frankfurt. Farès Chaïbi bringt sie sehr hoch auf den ersten Pfosten, dort klärt Nikolaou ohne große Mühe.

Das Spiel ist gerade unterbrochen, weil Walid Ould-Chikh in der eigenen Box mit einem anderen Spieler zusammengerasselt war und dabei einen Schlag auf den Kopf kassiert hat. Ob er dabei mit Lennart Grill oder Hugo Larsson Bekanntschaft gemacht hat, vermögen auch die TV-Bilder nicht zu sagen.

Vom engagierten Auftreten der Braunschweiger ist nicht mehr viel übrig geblieben. Viel mehr sieht es danach aus, als würde die Tatsache, dass man wieder mit mindestens drei Gegentoren nach Hause gehen, sehr tief sitzen.

Der heute eher blasse Mario Götze verlässt das Feld, für ihn kommt Ansgar Knauff. Zudem kommt der vom Club verpflichtete Nathaniel Brown für Nkounkou.

Was für ein Bock von Kevin Trapp! Nach einem unerwarteten Rückpass aus kurzer Distanz spielt er versehentlich den Ball direkt in die Laufbahn des aneilenden Christian Conteh, der da selbst überrascht war, an den Ball gekommen zu sein. Und so setzt der Ex-Dresdner das Leder einen guten Meter neben den Kasten.

Grill verhindert das 0:4! Zunächst läuft Matanovic bis zur Grundlinie und legt von da ungestört in den Rückraum des Sechzehners zurück. Shkiri läuft ein und wagt einen satten Direktschuss, der aber zu zentral kommt und vom Keeper der Niedersachsen stark weggefaustet wird.

Das Spiel hat sich jetzt durch die Wechselunterbrechungen wieder ein wenig beruhigt. Frankfurt nimmt momentan das Tempo auch raus, denn man hat einen bequemen 3:0-Vorsprung herausgespielt und muss diesen jetzt nur noch nach Hause bringen. Angesichts der harmlosen Offensive der Braunschweiger dürfte das auch kein allzu schweres Unterfangen werden.

Gleich vier Akteure der Hausherren schaffen es nicht, den von links in die Mitte ziehenden Omar Marmoush zu stoppen. So kommt der Ägypter kurz vor der Sechzehnerlinie ungehindert zum Schuss, setzt den Abschluss dann aber deutlich über den Balken.

Nach einer beeindruckenden Vorstellung, mit der innerhalb von acht Minuten den Pokalabend der Braunschweiger ruinierte, macht Hugo Ekitiké Platz für Igor Matanović, der jüngst zum ersten Mal in die kroatische Nationalmannschaft berufen wurde.

Mit Christian Conteh, dessen Bruder Sirlord beim 1. FC Heidenheim in der Bundesliga spielt, bringt Daniel Scherning einen Mittelfeldturbo in die Partie.

Eigentlich hat die Braunschweiger Eintracht das bis hierhin gut verteidigt. Die Ansprache von Dino Toppmöller scheint aber auf jeden Fall ihre Früchte zu tragen!

Und kurz danach zappelt der Ball im Netz der SGE! Infolge einer Ecke des BTSV leitet Jannis Nikolaou die Kugel mit dem Kopf weiter zu Rayan Philippe, der aber nicht nur im Abseits steht, sondern auch die Sicht von Kevin Trapp behindert. Philippes Jubel nach seinem vermeintlichen Treffer währt nur kurz, da die Fahne hochgeht und der Pfiff von Florian Exner ertönt.

Sonderlich gefährlich wird es bei diesem Eckball aber nicht.

Fast wird's gefährlich! Zunächst lässt Ekitiké links im Sechzehner Ermin Bičakčić mit einem Übersteiger stehen und flankt dann hoch ins Zentrum. Dort geht Jannis Nikolaou volles Risiko und grätscht den Ball neben den Kasten von Lennart Grill zur Ecke.

Der Einwurf soll bei Fabio Kaufmann landen und tut dies auch, doch ihm verspringt bei der Brustannahme das Leder.

Mit Präzision und Können kann Tuta dem rechts anrauschenden Rayan Philippe auf Strafraumhöhe den Ball abgrätschen und zum Einwurf klären.

Halbzeit zwei läuft! Ohne personelle Wechsel auf beiden Seiten eröffnet Zweitligist Braunschweig diesen Durchgang.

Halbzeitfazit:
Torlos geht es in einer sehr intensiven, wenn auch spielerisch noch nicht wirklich glanzvollen, Partie zwischen Eintracht Braunschweig und Eintracht Frankfurt in die Kabine. Der BTSV arbeitet hinten gut mit und kann die Räume gut verdichten, sodass die SGE bisher wenig Chancen und Torschüsse erspielen konnte. Auf der anderen Seite konnten die Gelb-Blauen noch nicht wirklich viele klare Torgelegenheiten erspielen, sorgten aber das ein oder andere Mal für Unruhe im Strafraum des Erstligisten und können bislang gut umschalten. Der Spielstand geht zu diesem Zeitpunkt so auch in Ordnung.

Nach einer Flanke aus dem rechten Halbfeld kommt Gomez am Elfmeterpunkt zum Kopfball und rasselt dabei mit Robin Koch zusammen, der kurz benommen ist, dann aber weitermachen kann.

Jetzt wird der Freistoß ausgeführt und verpufft ohne Weiteres.

Da müssen wir uns wohl einen Moment gedulden. Der Ägypter in Diensten der SGE hat ordentlich kassiert und wird kurz von der medizinischen Abteilung behandelt.

Warum nicht? Johan Gómez wird nach einer Umschaltsituation steil aus der eigenen Hälfte geschickt und hat dann vor dem Sechzehner gleich zwei der Männer in weiß vor sich. Er entscheidet sich, abzuschließen statt in den Zweikampf zu gehen und haut den Ball aus 18 Meter über den Kasten.

Die Frankfurter probieren viel über die rechte Außenbahn: Rasmus Kristensen macht sich diesmal auf den Weg, als Ballverteiler für Marmoush und Co zu fungieren. Bevor der Neuzugang die Flanke aufs Tor bringt, ist aber Ermin Bičakčić zur Stelle und klärt.

Sonderlich zufrieden wirkt Dino Toppmöller nicht mit dem Auftritt seiner Mannschaft, man sieht den Eintracht-Coach hektisch gestikulieren und Anweisungen verteilen.

Philippe bringt eine Ecke von der rechten Seite auf das Tor von Kevin Trapp. Der faustet ihn diesmal stärker weg, allerdings auch auf die Beine von Fabio Kaufmann! Er macht einen Schritt mit dem Ball und zieht von der rechten Strafraumkante ab. Schließlich geht sein Streifschuss dann doch recht deutlich am Kasten vorbei.

Einen Einwurf von Kristensen klärt die BTSV-Defensive mühelos. Den zweiten Ball bringt Ekitiké letztlich aus dem rechten Halbfeld als Flanke in Richtung Chaïbi. Der will auf die Idee eingehen, rempelt dabei aber auch den ihm zugewiesenen Ivanov um - Stürmerfoul.

Die Ecke, die daraus folgt, verpufft dann aber unspektakulär.

Braunschweig sendet ein Lebenszeichen! Nach einer Köhler-Ecke segelt Kevin Trapp zum Ball, kann ihn aber nicht mit genug Druck wegfausten. Schließlich ist es Gomez, der am langen Pfosten etwa sieben Meter vor dem Tor zum Schuss kommt. Chaïbi fälscht das Leder kurz vor der Linie unberechenbar ab und letztlich geht das Spielgerät knapp ans Außennetz. Da hat nicht viel gefehlt!

Mit einer langen und hoch getretenen Seitenverlagerung von der rechten Seite sucht Robin Koch Farès Chaïbi auf der gegenüberliegenden Außenbahn. Den findet er auch - in der verbotenen Zone, wenn es nach der gehobenen Fahne des Schiri-Assistenten geht.

Weiterhin keine wirklich zielführenden Abschlüsse auf beiden Seiten. Frankfurt kommt gegen das Bollwerk der Gelb-Blauen nicht wirklich durch und die Befreiungsschläge der Niedersachsen strahlen wenig Gefahr aus. Viele kleine Fouls stören zudem den Spielfluss.

Auch wenn das bisher auf dem Rasen gebotene noch nicht wirklich hochklassiger Natur ist, können sich beide Teams der Unterstützung ihrer Fans sicher sein, denn die Stimmung ist seit der ersten Minute sehr gut.

Aua! Bei seiner Ballannahme wird Mario Götze vom Stollen Jannis Nikolaous gestempelt, sodass es mit Freistoß für die Gäste weitergeht. Der verpufft dann aber ohne nennenswerte Folgen.

Versucht die SGE sich mal durchzukombinieren, wie es in diesem Beispiel mittels dreier Kurzpässe von Larsson, Götze und Ekitiké passieren soll, sitzt oft das letzte Zuspiel nicht: Sturm-Wirbelwind Ekitiké wird beim Versuch, mittig in die Schnittstelle zu chippen, entscheidend von Robert Ivanov gestört.

Aus dem Spiel heraus geht bei beiden Mannschaften noch nicht viel in Richtung Tor. Braunschweig ist gut drin und verdichtet hinten erfolgreich das Halbfeld, sodass die Frankfurter Eintracht noch nicht zu hochkarätigen Torchancen gekommen ist.

Da will sich Hugo Ekitiké von links nach innen ziehend durch die Braunschweiger Hintermannschaft dribbeln. Dpch nachdem er Rittmüller und einen weiteren Gegenspieler tunneln und austanzen kann, findet er schließlich in Jannis Nikolaou seinen Meister.

Der kam nicht übel! Farès Chaïbi zirkelt den Eckball direkt an den Elfmeterpunkt, wo der von zwei Mann bedrängte Robin Koch zum Kopfball kommt, diesen aber zu mittig auf Lennart Grill bringt - kein Problem für den Torwart der Gastgeber, der nicht mal einen Schritt machen muss.

Da hat Robin Koch aus der eigenen Defensive gesehen, dass Omar Marmoush links auf dem Flügel in die Tiefe startet. Er bedient ihn mit einem weiten Heber, doch ein Braunschweiger Abwehrbein grätscht dazwischen und klärt zum Eckstoß.

Eintracht Braunschweig macht das in den ersten Minuten ganz ordentlich. Viele Lücken bietet man Hugo Ekitiké und Co nicht an, der Abwehrriegel steht bisher kompakt und jeder weiß um seine Aufgaben.

Die Hausherren probieren es über links, dort gewinnt aber Rasmus Kristensen den Ball und flitzt über den Flügel nach vorne. Letztlich kann Ermin Bičakčić aber mit Körpereinsatz klären und einen Konter einleiten, an dessen Ende Walid Ould-Chikh den Ball mit einem Rechtsschuss aus der Drehung zwei Meter am rechten Pfosten vorbeisetzt.

Der Underdog agiert in den ersten Sekunden hier sehr mutig aber auch abwartend, jeder kleine Ballgewinn wird von den Teamkameraden gefeiert. Man ist motiviert, gegen die SGE den Turnaround nach dem schlechten Saisonstart zu schaffen.

Nach dem ersten Eckstoß für die Braunschweiger Eintracht kommt infolge der Hereingabe von Sanchez Ivanov am Elfmeterpunkt nicht mehr an die Kugel.

Im Duell der beiden Eintrachten soll heute Schiedsrichter Florian Exner dafür sorgen, dass auf dem Feld nicht zu viel Zwietracht entsteht. Assistiert wird ihm von Thomas Gorniak und Nikolai Kimmeyer sowie dem Vierten Offiziellen Robin Braun.

Der Ball rollt! Frankfurt in den weißen Jerseys hat Anstoß und spielt erstmal von links nach rechts.

Vor der starken Kulisse im Eintracht-Stadion laufen die Teams ins Braunschweiger Oval ein - angeführt von den Kapitänen Ermin Bičakčić und Kevin Trapp, die auch beim letzten Pflichtspielduell der beiden Mannschaften 2014 mit auf dem Feld waren.

Bei den Braunschweiger Fans ist die Stimmung vor Anpfiff auf jeden Fall bestens. Zu den Klängen von "You'll never walk alone" zeigen die Fans des BTSV eine schöne Choreo. Die Spannung steigt!

Wie geht die SGE ins erste Pflichtspiel der Saison? Verkraften muss die Eintracht den Sommer-Abgang von Willian Pacho, der aber immerhin 40 Millionen Euro in die Kasse der SGE spülte. Von Beginn an spielt heute der fest verpflichtete Hugo Ekitiké in der Spitze mit Marmoush und Chaibi. Der erst gestern aus Rennes ausgeliehene Belgier Arthur Theate ist heute noch nicht im Kader. Zudem findet sich Sturmtalent Can Uzun, der vom 1. FC Nürnberg kam, auf der Bank wieder. Vor Torwart Kevin Trapp bilden Rasmus Kristensen, Robin Koch, Tuta und Niels Nkounkou eine Viererkette. Im Mittelfeld wirbelt Mario Götze gemeinsam mit Hugo Larsson und Ellyes Skhiri.

Kommen wir nun zu den Anfangsformationen dieses Spiels! Zunächst widmen wir uns dabei dem Zweitligisten. Cheftrainer Daniel Scherning nimmt im Vergleich zur 1:3-Pleite gegen den 1. FC Magdeburg vier Änderungen in der ersten Elf vor. In der Spitze nimmt Walid Ould-Chikh den Platz von Levente Szabó ein. Zudem kommen Fabio Kaufmann, Fabio Di Michele Sanchez und Marvin Rittmüller für Niklas Tauer, Léon Bell Bell und Sanoussy Ba in die Partie.

50 Aufeinandertreffen im Profifußball gab es zwischen den beiden Traditionsvereinen bis zum heutigen Tag - das letzte Duell ist mittlerweile etwas länger her. Am 20. Spieltag der Saison 2013/14 landeten die Hessen vor eigenem Publikum einen souveränen 3:0-Erfolg dank der Treffer von Johannes Flum, Eintracht-Ikone Alexander Meier und Stefan Aigner. Für den letzten Sieg der Niedersachsen in einem Pflichtspielduell muss man etwas länger im Archiv graben und findet schließlich einen 5:0-Heimsieg aus dem September 1984. Manfred Tripbacher traf dabei doppelt - den Abstieg der Braunschweiger Eintracht aus der Bundesliga konnte er damit trotzdem nicht verhindern.

Der Bundesligist spielte eine alles in allem gute Vorbereitung. Zuletzt ging jedoch die Generalprobe für diese Saison gegen den FC Valencia knapp mit 2:3 verloren. Trotz zweifachem Ausgleich musste sich der Europa-League-Sieger von 2022 geschlagen geben. Ebenso angeknackst startet der Gastgeber in dieses Spiel: Auf eine 1:5-Klatsche gegen Schalke folgte eine 1:3-Heimniederlage gegen den 1. FC Magdeburg.

Während die Hausherren aus Niedersachsen schon seit Anfang des Monats zurück im Ligabetrieb sind und dort mit zwei Niederlagen einen Null-Punkte-Start hingelegt haben, ist es für den Bundesligisten die Pflichtspielpremiere in der noch jungen Spielzeit. Das Ziel für Dino Toppmöllers Elf kann nur der Einzug in die nächste Runde sein und nur zu gerne möchte man mit Schwung in den ersten Spieltag gehen - denn am Samstag gastiert die SGE bei Champions-League-Finalist Borussia Dortmund. Auf der anderen Seite wäre es natürlich ein Achtungserfolg für Eintracht Braunschweig, den Hessen ein frühes Aus zu bescheren und Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben in der 2. Bundesliga zu tanken.