Arminia Bielefeld : Werder Bremen

Fazit:
Der Bielefelder Pokal-Wahnsinn geht weiter! Die Arminia besiegt Werder Bremen mit 2:1 (2:0) und schaltet den dritten Bundesligisten in Folge aus. Nach der komfortablen Halbzeitführung durch Wörl (35.) und dem Eigentor von Malatini (41.) kam die Kniat-Truppe schwach aus der Pause und fing sich einen schnellen Anschlusstreffer durch Joker Burke (56.). Werder verpasste es jedoch, die Drangphase aufrechtzuerhalten und blieb in der folgenden halben Stunde zu blass. In der Nachspielzeit hatten die Hanseaten Pech, dass Pieper mit seinem Kopfball nur die Latte traf. Drittligist Bielefeld brachte den Sieg irgendwie über die Zeit und steht nun völlig überraschend im Halbfinale des DFB-Pokals, welches Anfang April ausgetragen wird.

Zetterer ist auch bei der nächsten Ecke mit vorne. Jung kommt in der Mitte zum Kopfball, doch der Ball kommt nicht aufs Tor. Großer rettet mit letzter Kraft erneut ins Toraus. Der vermeintliche letzte Standard im Spiel bringt nichts ein.

Die Nachspielzeit ist abgelaufen, doch aufgrund der Verzögerungen gibt es noch ein paar Minuten drauf. Ein Werder-Standard verpufft ohne Abschluss.

VAR-Entscheidung: Das Tor durch S. Schreck (Arminia Bielefeld) wird nicht gegeben, Spielstand: 2:1
Schreck trifft nach einer Umschaltsituation der Bielefelder zur vermeintlichen Entscheidung. Doch dann bekommt Referee Hartmann einen Hinweis vom VAR und schaut sich die Situation auf dem Videobildschirm an. Er entscheidet auf Foulspiel vor Erzielung des Treffers, Grodowski setzte sich unfair gegen Agu durch.

Grodowski sucht Corboz bei einem Entlastungsangriff, doch bringt den Ball nicht zum Mitspieler. Bielefeld bleibt vorne und sucht den Abschluss, am Ende schießt Russo weit drüber.

Lannert muss auf dem Platz behandelt werden, die Kräfte scheinen zu schwinden. Dies wird am Ende natürlich nochmal oben drauf gerechnet.

Die Latte wackelt - Bielefeld im Glück! Pieper ist sofort zur Stelle und kommt nach einer langen Hereingabe von Weiser in der Strafraummitte völlig blank zum Kopfball. Dieser donnert an den Querbalken, Kersken wäre nicht mehr dran gekommen. Bitter für den SVW, das Aluminum verhindert den Ausgleich.

Die lange Nachspielzeit geht durch die Verletzung von Uldriķis in Ordnung. Bekommt die Arminia den Sieg über die Zeit?

Kniat schraubt nochmal an der Uhr und wechselt Grodowski für Torschützen Wörl ein, der vom Publikum besonders honoriert wird.

Pieper ersetzt Unglücksrabe Malatini für die Schlussminuten und soll für Kopfballgefahr bei Standards sorgen. Die Zeit für Werders Ausgleich wird knapp.

Urplötzlich ist Sarenren Bazee auf und davon, aber schnell geht die Fahne an der Seitenlinie hoch. Der flinke Außenstürmer steht weit im Abseits.

Kersken pflückt eine hohe Flanke von Agu aus der Luft und begräbt das Ding unter sich. Jede vergangene Sekunde ist für die Bielefelder extrem wertvoll.

Bittencourts Abschluss mit dem Außenrist aus der Ferne ist äußerst ambitioniert und wird nicht belohnt. Gut fünf Minuten bleiben den Norddeutschen noch, um das Pokalaus auf der Alm zu vermeiden.

Kersken riskiert bei einem langen Ball enorm viel und fliegt mit dem Kopf voraus ein weites Zuspiel. Damit ist er knapp vor Burke dran und geht danach zu Boden, der Bremer hat ihn leicht berührt. Bittencourt trifft das verwaiste Tor, aber da hat Referee Hartmann die Partie schon längst unterbrochen. Der Arminia-Rückhalt prüft kurz, ob die Schulter schwerer lädiert ist und setzt das Spiel dann fort.

Bremen fällt derzeit zu wenig ein, gerade in der Offensive fehlt es an Kreativität. Stark knallt das Leder lang nach vorne, genau in die Arme von Kersken.

Großer bügelt einen Fehler von Felix mit aller Kraft aus. Es gibt die nächste Ecke für Werder, aber wieder entsteht kein Abschluss aufs Bielefelder Tor.

Die Schlussphase bricht an und Werder fehlt mindestens noch ein Tor. Die Arminen machen es momentan clever und halten den Gast weit vom eigenen Kasten weg. Vorne fehlt ihnen natürlich ein Zielspieler.

Schneider blockt einen Schuss von Njinmah mit vollem Einsatz zur Ecke. Diese bleibt wirkungslos.

Die längere Pause scheint die Bremer Drangphase gestoppt zu haben. Die Gastgeber haben nun wieder längere Ballbesitzphasen und dürfen ihr eigenes Spiel aufziehen.

Nach der längeren Verletzungsunterbrechung reagiert Kniat doppelt und bringt Großer und Sarenren Bazee für Kunze und Uldriķis, der unter Sonderapplaus vom Platz getragen wird und den Ostwestfalen vermutlich länger fehlen wird.

Roberts Uldriķis hat sich ohne gegnerische Einwirkung schwerer verletzt und windet sich vor Schmerzen auf dem Rasen. Die Trage wird angefordert. Ein rabenschwarzer Abend für den Winterneuzugang.

Corboz klärt vor Burke, aber bringt den Ball nicht aus dem eigenen Sechzehner. Njinmah versucht es per Dropkick und verzieht nur minimal.

Durch Burkes Treffer ist selbstredend alles wieder offen an diesem jetzt schon spannenden Pokalabend. Die Gäste haben das Momentum auf ihre Seite gezogen und wollen nun natürlich nachlegen.

Lannert verpasst die sofortige Antwort! Die Hausherren kontern nach einer SVW-Ecke im eigenen Stadion. Wörl hat ganz viel Platz und legt etwas zu ungenau auf Lannert rüber, der den richtigen Abschlussmoment verpasst. Diese Umschaltsituation müssen die Spieler von Mitch Kniat präziser ausspielen, denn so viele Chancen dieser Güteklasse werden sie nicht mehr bekommen.

Der lettische Stürmer Uldriķis ersetzt den blassen Kania in der Bielefelder Offensive und soll von nun an die klare Anspielstation in der Spitze sein.

Jetzt ist die Partie erstmal unterbrochen, da Felix und Oppie mit den Köpfen aneinander stoßen und kurz behandelt werden müssen. Es scheint für beide weiterzugehen.

Der Druck der Bremer ist sehr groß, Ole Werner scheint die treffenden Worte in der Pause gefunden zu haben. Seine Spieler zeigen ein ganz anderes Gesicht als vor dem Halbzeitpfiff.

Kersken rettet in letzter Sekunde! Das muss das 2:1 sein! Njinmah darf alleine aufs Tor zulaufen, bei Bielefeld stimmt die Zuordnung überhaupt nicht. Der Werder-Stürmer möchte das Spielgerät am Arminen-Keeper vorbeilegen, aber Jonas Kersken reagiert exzellent und fischt es fair weg.

Burke köpft die fällige Freistoßflanke nur knapp neben das Tor von Kersken. Ein schneller Anschlusstreffer wäre natürlich immens wichtig für die Hanseaten.

Mit einem Doppelwechsel zur Pause möchte Ole Werner die Aufholjagd einläuten. Ohne Änderungen auf Bielefelder Seite wird das Spiel fortgesetzt.

Halbzeitfazit:
Arminia Bielefeld führt zur Pause mit 2:0 gegen Werder Bremen und ist drauf und dran die nächste Pokalsensation einzutüten. Nach einem ausgeglichenen Beginn ohne nennenswerte Großchancen mussten die Gäste die erste bittere Pille schlucken, als Leistungsgarant Ducksch verletzt ausgewechselt wurde. Danach drehten die Hausherren auf: Nach einem Abstimmungsfehler zwischen Zetterer und Malatini knallte Wörl den Ball humorlos in Tor (35.). Nur Minuten später patzte der junge Werder-Verteidiger erneut und brachte sein Team mit einem Eigentor (41.) noch weiter in Bedrängnis.

Zwei Minuten gibt es oben drauf. Die Ostwestfalen haben noch nicht genug und greifen weiter an. Lynen gewinnt einen wichtigen Zweikampf gegen Kunze.

Die Herausforderung für die Gäste wird immer größer. Seit der Auswechslung von Marvin Ducksch geht bei den Bremern gar nichts mehr zusammen. Währenddessen verwandelt sich die Schüco-Arena in ein Tollhaus.

Werder Bremen muss nun richtig aufpassen. In den letzten Minuten ist ihnen die Partie komplett aus der Hand geglitten. Der vermeintliche Underdog aus Ostwestfalen hat das Zepter übernommen und drückt.

Russo aus der Distanz! Die Arminia ist nun völlig on fire. Russo traut sich was und zimmert einen Freistoß aus knapp 30 Metern direkt aufs Tor. Zetterer streckt sich glänzend und kratzt das Ding aus dem rechten Winkel.

Felix verpasst freistehend! Das hätte die erste Topchance für die Arminia sein können. Nach Oppies Flanke von der rechten Seite steht Felix komplett blank und setzt zum Kopfball an, trifft den Ball aber nur mit Schulter. Zudem geht die Fahne des Assistenten hoch, der Außenverteidiger steht an der Kante zum Abseits.

Oppie nimmt allen Mut zusammen und zieht nach einem Abpraller aus 14 Metern volley aufs Tor. Doch der Bielefelder trifft das Leder nicht komplett, sein Schuss kommt nicht auf den Kasten.

Ducksch legt sich bei seiner Auswechslung mit den Bielefelder Fans an und muss vom Schiedsrichterassistenten beruhigt werden. Njinmah ersetzt ihn von nun an positionsgetreu.

Ducksch hält sich den hinteren rechten Oberschenkel. Hat er sich abseits des Geschehens verletzt? Der SVW-Stürmer kann nicht weitermachen und signalisiert der Bremer Bank, dass er ausgewechselt werden muss.

Eine Standardsituation der Hausherren verpufft wirkungslos, da das hohe Zuspiel von Lannert im Fuß vom Gegner landet. Wirklich gefährlich wurde es vor beiden Toren seit längerem nicht.

Die Elf von Mitch Kniat macht es bis dato sehr ordentlich. Es ist definitiv kein doppelter Klassenunterschied zu spüren.

Malatini foult Wörl im Mittelfeld, der Unparteiische belässt es bei einer Ermahnung für den jungen Argentinier. Allgemein ist ein intensiver, aber fairer Start in dieses Pokalspiel mit einer exzellenten Stimmung im Stadion.

Ducksch tritt die erste Ecke des Spiels von links. Felix klärt in der Mitte mit dem Kopf.

Es ist ein temporeicher Beginn auf der Alm, beide Mannschaften agieren offensivfreudig und suchen den Weg in die Spitze. Große Möglichkeiten können wir jedoch noch nicht verzeichnen.

Die Bremer kontern durch die Mitte, Referee Hartmann sprintet hinterher und strauchelt nach einem unabsichtlichen Treffer von Corboz, rappelt sich aber schnell wieder auf. Währenddessen gibt André Silva die Kugel von rechts rein, findet aber keinen mitgelaufenen Werderaner.

Marvin Ducksch macht sofort weiter und schließt in Bedrängnis aus 20 Metern ab. Der Abschluss landet weit neben dem Bielefelder Gehäuse.

Im Gegenzug hat Ducksch das Auge für Weiser und setzt diesen mit einem langen Diagonalschlag rechts in Szene. Der Außenspieler will zurück in die Mitte legen, aber das hat Kersken geahnt und wehrt das Zuspiel ab.

Russo tritt eine Freistoß scharf vors Tor, Felix fliegt nur knapp an der Hereingabe vorbei. Zetterer greift zunächst daneben und hat Glück, dass Kunze, der parat steht, sich im Abseits befindet.

Köhn spielt steil in die Strafraummitte, dort möchte Ducksch die Kugel passieren lassen, vergisst aber den Gegenspieler in seinem Rücken. So kommen die Gastgeber wieder in Ballbesitz.

Der Favorit aus Bremen beginnt diese Begegnung mit Bedacht und formiert eine stabile Ordnung im Spielaufbau. Nun können sie auch den ersten Schuss aufs Tor verbuchen. André Silva probiert es aus der Distanz und schießt deutlich über den Kasten.

Bielefeld kommt das erste Mal nach vorne und greift über die linke Seite an. Eine schnitte Hereingabe von Wörl entschärft Jung problemlos.

Stage und Silva probieren es gleich einmal über die rechte Seite, doch noch lässt sich der Abwehrverbund der Arminia nicht überlisten.

Los geht's, Schiedsrichter Robert Hartmann gibt die Partie frei. Wir freuen uns auf einen packenden Pokalfight.

Beide Mannschaften rotieren ordentlich. Heute stehen bei den Hausherren Kania, Kunze, Schreck und Oppie in der ersten Elf. Dafür sitzen Grodowski, Hagman, Sarenen Bazee und Uldrikis auf der Bank. Bei Bremen fehlt Schmid aufgrund einer Erkrankung, Bittencourt, Njinmah und Pieper nehmen vorerst draußen Platz. An ihrer Stelle starten Ducksch, Grüll, Malatini und Stage.

Die Bremer haben heute einiges gutzumachen. Nach drei Niederlagen in Folge - inklusive des peinlichen Auftritts in Freiburg mit einer 5:0-Klatsche - sind die Norddeutschen ins untere Tabellenmittelfeld abgerutscht. Ein Einzug ins Pokalhalbfinale würde die Gemüter der Fans beruhigen und zusätzlich wichtiges Geld in die Kasse spülen. Chefcoach Ole Werner erkennt die besondere Herausforderung, die seine Mannen auf der Alm erwarten wird: "Klar ist es Druck, aber es ist auch eine große Chance für uns."

Mit zwei überzeugenden Siegen im Ligabetrieb gegen Erzgebirge Aue und 1860 München gehen die Arminen gestärkt ins Viertelfinalmatch. Neben den Überraschungserfolgen im DFB-Pokal läuft es auch in der Liga recht ordentlich, mit Platz vier ist man im Aufstiegsrennen noch dabei. Nun soll der dritte Bundesligist in Folge besiegt werden. Trainer Mitch Kniat blickt mit voller Vorfreude auf das Pokalduell: "Alle sind heiß auf dieses Spiel. Mit dem Stadion im Rücken können wir über unsere Schmerzgrenze gehen."

Heute Abend erleben wir ein klassisches Aufeinandertreffen von David gegen Goliath in der Runde der letzten Acht. Mit Arminia Bielefeld trifft der letzte im Wettbewerb vertretene Drittligist auf den Erstligisten aus Bremen. Doch die Hanseaten sollten gewarnt sein: Schließlich konnte die Kniat-Elf mit Hannover 96, Union Berlin und dem SC Freiburg bereits drei vermeintlich stärkere Gegner in dieser Pokalsaison ausschalten. Der direkte Vergleich spricht für den SVW. Von insgesamt 38 direkten Duellen gewannen die heutigen Gäste 22 Spiele, die Ostwestfalen gingen elfmal als Sieger vom Feld.