1. FC Union Berlin : VfL Wolfsburg

Fazit:
Der 1.FC Union Berlin feiert einen immens wichtigen 1:0-Erfolg über den VfL Wolfsburg und macht einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt! Die Köpenicker bestraften im zweiten Abschnitt harmlose Wölfe durch einen Hollerbach-Treffer nach einer guten Stunde und verwalteten die Führung im Anschluss bis kurz vor Schluss äußerst souverän. Dann kamen die Gäste plötzlich doch noch zur Top-Chance auf den Ausgleich, Behrens vollbrachte jedoch das Kunststück die Kugel aus einem Meter über das Tor zu schießen. Während Union einen gewohnt leidenschaftlichen ordentlichen Auftritt hinlegte, rutscht der über weite Strecken enttäuschende VfL immer tiefer in die Krise. Die Hasenhüttl-Elf kassiert die dritte 1:0-Pleite in Serie. Union dagegen baut den Vorsprung auf den Relegationsplatz auf elf Punkte aus.

Schäfer verpasst bei einem Union-Konter die Entscheidung, setzt das Leder aus 16 Metern halblinker Position knapp über den Kasten.

Es läuft bereits die vierte Minute der Nachspielzeit. Die Gäste versuchen es nun mit der Brechstange. Doekhi, Diogo Leite und Co. köpfen aber alles aus der Gefahrenzone.

Fünf Minuten legt Osmers oben drauf. Gelingt Wolfsburg noch der Lucky Punch? Behrens hatte ihn eben auf dem Tablett serviert bekommen.

Nachspielzeit: Es werden 5 Minuten nachgespielt.

Behrens mit fatalem Fehlschuss! Aus dem Nichts kommt Wolfsburg doch noch zu einer absoluten Top-Chance. Links geht Wimmer zur Grundlinie durch und gibt mit dem Außenrist durch die Beine von Rønnow in die Mitte. Einen Meter vor dem Tor schafft es Behrens nicht die Kugel einzuschieben und befördert sie mit dem linken Fuß tatsächlich über den Kasten. Was für eine Möglichkeit.

Gerhardt foult Schäfer in einem Luftduell nahe der Mittellinie. Das bringt den Eisernen Zeit ein. Rund drei Minuten sind es auf der Uhr nur noch.

Amoura und Vranckx verlassen den Platz, Nmecha und der Ex-Berliner Behrens sollen die Wolfsburger Europa-Hoffnungen in der Schlussphase erhalten.

Hasenhüttl wird in Kürze weiteres Offensivpersonal einwechseln. Währenddessen fällt Union die Verwaltung der Führung allerdings gar nicht schwer, der VfL kommt kaum noch in den Sechzehner der Köpenicker.

Doekhi stempelt Amoura knapp außerhalb des Strafraums, auch bei diesem Foul trifft Osmers die falsche Entscheidung und lässt weiterlaufen.

Klammern wir den verletzungsbedingten Wechsel im ersten Durchgang aus, bringt Baumgart gute zehn Minuten vor Ende der regulären Spielzeit erstmals neues Personal. Torschütze Hollerbach und Kapitän Trimmel verlassen das Feld, Roussillon und Skarke sollen die Führung über die Zeit bringen.

Juranović versucht es beim fälligen Freistoß aus gut 26 Metern zentraler Position direkt, verpasst den Querbalken aber um gute drei Meter.

Beste Wolfsburger Chance des zweiten Durchgangs: Wind legt von der linken Seite mit viel Übersicht flach quer zu Fischer der aus 16 Metern freistehend zum Abschluss kommt. Leicht abgefälscht rauscht die Kugel einen halben Meter am linken Pfosten vorbei. Die anschließende Ecke bringt keine Gefahr ein.

Hasenhüttl setzt ein Zeichen von außen und bringt mit Tiago Tomás einen deutlich offensiveren Spieler für die linke Seite.

Mehrere wilde Versuche von Arnold den Ball in den Strafraum durchzustecken, misslingen.

Nach einem Pressschlag zwischen Khedira und Wimmer bleiben beide Akteure mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen.

Hollerbach scheitert mit einem Freistoß aus gut 30 Metern schnell an Wind der die Kugel blockt.

Die Eisernen wollen nachlegen. Trimmels Ecke von rechts köpft Wind in den Fuß von Schäfer dessen Direktabnahme aus 17 Metern aber misslingt, der Unioner trifft den Ball kaum.

Querfelds Einsteigen bei der Kopfballverlängerung gegen Wind wurde kurz überprüft, ging aber in Ordnung und stellt definitiv keine klare Fehlentscheidung dar.

Während die Wolfsburger Fans mitgebrachte Rauchkörper präsentieren und viel grün-weißer Rauch aus dem Gästeblock kommt, steht Amoura wieder und kehrt kurze Zeit später auf den Rasen zurück.

Aus kürzester Distanz schießt Trimmel Amoura die Kugel mit viel Wucht voll ins Gesicht. Der Algerier muss behandelt werden.

Die bringt Juranović von der rechten Seite in den Sechzehner wo kein Eiserner an die Kugel kommt.

Beide Mannschaften meiden mittlerweile eher das Risiko. Nach Juranović-Flanke klärt Grabara auf Nummer sicher zu einer Union-Ecke.

Union meldet sich im zweiten Abschnitt durch einen Schäfer-Abschluss aus 15 Metern halblinker Position an - der geht aber gute vier Meter rechts am Tor vorbei.

Kamiński kommt halbrechts im Strafraum mal durch und zieht hoch in Richtung langes Eck ab. Rønnow reißt den rechten Arm hoch und pariert stark.

Die erste Ecke der zweiten Halbzeit haben die Gäste. Kamiński zieht diese nah vor das Tor wo Khedira nur verlängern kann. Aus acht Metern halbrechter Position kommt Amoura volley zum Abschluss, rutscht dabei aber weg sodass Doekhi auf der Linie klären kann. Dann ahndet Osmers sowieso ein Offensivfoul.

Der Auftakt in Durchgang zwei ist bei weitem nicht so spektakulär wie der in Abschnitt eins. Die Gäste lassen den Ball durch die eigenen Reihen laufen.

Mit demselben Personal sind beide Teams auf den Rasen zurückgekehrt und die Gäste aus Wolfsburg haben angestoßen.

Halbzeitfazit:
Ohne Tore geht es zwischen dem 1.FC Union Berlin und dem VfL Wolfsburg in die Kabinen. Die Hausherren legten fulminant los und trafen in Person von Querfeld früh den Innenpfosten. Auch die Gäste meldeten sich durch einen frühen Hochkaräter von Amoura an. Tonangebend waren insbesondere in der Anfangsphase jedoch die Eisernen bei denen Haberer eine weitere gute Chance liegen ließ. Mit zunehmender Spieldauer kamen die Wölfe besser rein, verpassten jedoch durch Wimmer die Führung. Eine durchaus temporeiche und intensive Partie hat daher noch keinen Treffer zu verzeichnen. Nach gutem und überlegenen Union-Start kontrollierte der VfL die Schlussviertelstunde des ersten Durchgangs sodass das Unentschieden zur Pause leistungsgerecht ist.

Die Ausführung des Freistoßes wurde kurz verzögert, es ging dabei wohl um einen möglichen Elfmeter. Dafür reicht es VAR Hanslbauer aber nicht. Wimmer hatte Doekhi mit beiden Armen umringt und letztlich zu Fall gebracht. Glück für den VfL, das hatte nichts mit dem Ball zu tun und hätte durchaus mit einem Strafstoß für Union bestraft werden können.

Nachspielzeit: Es werden 2 Minuten nachgespielt.

Die bringt Trimmel in den Sechzehner wo Osmers jedoch ein Offensivfoul von Doekhi ahndet. Dabei lag eher ein Foul an den Unioner Verteidiger vor.

Kurz vor der Pause holt Hollerbach nahe der linken Eckfahne nochmal eine Ecke gegen Fischer heraus.

Die zieht Arnold nah ans Tor, Rønnow kann das Leder im Getümmel aber aus dem Strafraum fausten.

Der VfL hat mittlerweile die Spielkontrolle übernommen und holt nach Kamiński-Flanke von rechts eine Ecke heraus.

Wimmer will einen aufspringenden Ball artistisch aus 18 Metern halbrechter Position aufs Tor bringen, befördert diesen jedoch auf die Tribüne.

Es geht nicht weiter beim Siegtorschützen des jüngsten Freiburg-Spiels. Für den Mittelstürmer kommt Ljubičić rein.

Nach einem harmlosen Kopfball greift sich Ilić ans rechte Knie und muss behandelt werden.

Aus spitzem Winkel von der rechten Seite scheitert Wind an Rønnow, Wimmers Nachschuss aus zwölf Metern blockt Doekhi.

Arnold bringt den Ball aus dem linken Halbfeld in den Strafraum, gleich am ersten Pfosten klärt Hollerbach per Kopf.

Durch einen einfachen Trick zieht Amoura auf der linken Außenbahn einen Freistoß weil er von Trimmel gestempelt wird.

Die Wölfe entwickeln mal ein wenig mehr Druck. Wind geht rechts in den Strafraum zur Grundlinie druch, wird bei der Hereingabe aber zum Einwurf geblockt.

Arnolds Freistoß aus dem Halbfeld landet auf dem Kopf des jungen Odogu, der die Kugel aus gut 13 Metern aber nur ins Toraus zwei Meter rechts neben den Kasten verlängert.

Doch auch die Gäste setzen immer wieder Nadelstiche. Wind schaltet nach einem Ballgewinn auf Höhe der Mittellinie pfeilschnell und gibt steil in die Spitze zu Wimmer. Der ist halbrechts frei vor Rønnow, aber bei spitzem Winkel schon nah am Tor. Aus acht Metern scheitert der Österreicher per Flachschuss in Richtung langes Eck am Union-Schlussmann.

Aus spitzem Winkel von der linken Seite zieht Hollerbach aus 14 Metern einfach mal ab, verpasst das linke Kreuzeck aber um gute zwei Meter.

Die Hausherren bleiben am Drücker. Hollerbachs flache Rückgabe von der Grundlinie von links will Ilić in den Rückraum durchlassen, Gerhardt klebt aber an ihm und kann dazwischen kommen.

Grabara rettet gegen Haberer! Union kombiniert sich schnell auf die rechte Seite. Hollerbach gibt flach an den Fünfer wo Ilić nicht ganz rankommt, der Ball aber in den Rückraum zum völlig blanken Haberer prallt. Der zieht aus 14 Metern zentraler Position direkt flach ab, Grabara ist aber schnell unten und pariert den Abschluss in seine rechte Ecke stark zur Seite.

Die Partie hat sich ein wenig beruhigt und ist nicht mehr so temporeich wie noch zu Beginn. Wolfsburg versucht mit eigenem Ballbesitz Ruhe reinzubringen.

Juranovićs langen Einwurf von der linken Seite verlängert Arnold unfreiwillig am ersten Pfosten doch Ilić bekommt sechs Meter vor dem Tor seine Beine nicht sortiert und somit gar nicht zum Abschluss.

Den schlägt Trimmel hoch an den Fünfer. Wolfsburgs Defensive hat die Lufthoheit diesmal inne und kann per Kopf klären.

Union führt einen Einwurf schnell aus sodass Hollerbach auf dem linken Flügel erneut zur Grundlinie durchdringt und den nächsten Eckball herausholt.

Neben dem 18-Jährigen Odogu agiert übrigens Gerhardt in der Innenverteidigung. Vranckx und Arnold bilden dafür die Doppel-Sechs des VfL.

Mal wieder der VfL im Vorwärtsgang: Kamiński flankt von rechts von der Grundlinie scharf und nah vor das Tor, Rønnow pariert mit dem rechten Arm in den Fuß von Vranckx dessen Nachschuss aus 13 Metern halblinker Position von leidenschaftlichen Unionern geblockt wird.

Auch im Anschluss an diese kommt Gefahr zu Stande. Trimmel gibt von links scharf an den Fünfer wo Querfeld nicht richtig rankommt und nur eine Bogenlampe hervorbringt. Die kann Hollerbach mit dem Rücken zum Tor nicht verarbeiten und Wolfsburg klären.

Hollerbach spielt auf dem linken Flügel mal sein Tempo gegen Fischer aus und geht zur Grundlinie durch. Die scharfe flache Hereingabe an den Fünfer klärt Gerhardt gerade so zur Ecke.

Es ist eine rasante Anfangsphase in Köpenick, beide Teams spielen mit viel Tempo nach vorne und konnten schon Hochkaräter verzeichnen.

Amoura vergibt freistehend! Wolfsburg meldet sich an. Unter Druck von Wimmer ist Querfelds Rückpass zum Keeper von der linken Abwehrseite zu kurz. Amoura spreizt dazwischen und taucht halbrechts alleine vor Rønnow auf und will die Kugel überhastet mit dem Außenrist ins lange Eck schlenzen. Das misslingt vollkommen, der Abschluss rauscht fünf Meter links am Tor vorbei.

Union gibt ordentlich Gas in der Anfangsphase, ein Steckpass von Khedira auf Hollerbach zentral in den Strafraum ist aber etwas zu steil.

Querfeld an den Pfosten! Die Ecke wird brandgefährlich. Juranović chippt den Ball von rechts scharf an den langen Pfosten wo Querfeld an den linken Pfosten köpft. Von dort springt der Ball in die Mitte, dort wird es unübersichtlich. Gerhardt klärt wohl in höchster Not vor dem verwaisten Tor vor dem anrauschenden Khedira. Es geht jedoch mit Abstoß Wolfsburg weiter.

Der Ball rollt an der Alten Försterei, die Hausherren haben angestoßen. Trimmel holt nach einer guten Minute die erste Ecke auf der rechten Seite heraus.

Geleitet wird die Partie von Harm Osmers der an den Seitenlinien von Dominik Schaal und Stefan Lupp unterstützt wird. Als VAR-Assistent fungiert Patrick Hanslbauer. Die Teams haben den Rasen soeben bei strahlendem Sonnenschein betreten, gleich wird Osmers die Partie anpfeifen. Viel Spaß!

Wolfsburg ist durchaus so etwas wie ein Lieblingsgegner der Eisernen - zumindest zu Hause an der Alten Försterei. In seinen bisher fünf Gastspielen in Köpenick konnten die Wölfe noch keinen Dreier einfahren (drei Niederlagen, zwei Remis). Die letzten drei Duelle in Berlin gingen an die Köpenicker. Doch es gibt auch Hoffnung für den VfL: Das Hinspiel konnte die Hasenhüttl-Elf durch einen Treffer des mittlerweile zu Leipzig abgewanderten Baku mit 1:0 gewinnen.

Baumgart interessierte die Negativserie Wolfsburgs im Vorfeld wenig, ganz im Gegenteil traut der Union-Cheftrainer dem heutigen Gegner in dieser Saison noch einiges zu: "Wolfsburg bringt viel Qualität mit, vor allem in der Offensive – eine Mannschaft mit hoher individueller Klasse, die in dieser Saison definitiv noch um die internationalen Plätze mitspielen kann". Ähnlich respektvoll äußerte sich VfL-Coach Hasenhüttl: "Die Unioner haben ein sehr direktes Spiel nach vorne. Das machen sie sehr gut. Sie sind sehr aggressiv und energisch gegen den Ball."

Etwas angespannter ist die personelle Lage bei den Gästen aus Wolfsburg bei denen mit Vavro, Koulierakis und Bornauw drei Innenverteidiger, die beim jüngsten Heimspiel gegen Heidenheim noch auf den Platz standen, ausfallen. So muss sich Hasenhüttl gezwungenermaßen bei der VfL-U19 bedienen: Der 18-Jährige Odogu feiert sein Bundesligadebüt gleich in der Startelf während der gleichaltrige Neininger erstmals bei den Profis im Kader steht. Neben Odogu hilft Vranckx in der Innenverteidigung aus. Auch die Offensive wird bei den Wölfen größtenteils ausgetauscht - mit Amoura, Wind und Kamiński (erster Startelfeinsatz in der Rückrunde) anstelle von Tiago Tomás, Skov Olsen und Dárdai (alle Bank) gibt es insgesamt fünf Wechsel in der Anfangsformation.

Union-Coach Baumgart muss neben den Langzeitverletzten Kemlein und Skov auch auf Jeong verzichten der sich beim jüngsten Sieg in Freiburg eine Sprunggelenksverletzung zuzog. Für den Südkoreaner rückt Schäfer in die Startelf was gleichzeitig die einzige Änderung im Vergleich zum Freiburg-Spiel darstellt. So bilden Doekhi, Diogo Leite und Querfeld die defensive Dreierkette während der Siegtorschütze beim SCF Ilić im Sturmzentrum für Gefahr sorgen soll.

Obwohl Union (Platz 13) und Wolfsburg (Rang zwölf) Tabellennachbarn sind, trennen beide Teams ganze acht Punkte. Durch sieben Punkte aus den letzten drei Spielen inklusive zweier Auswärtserfolge in Frankfurt und Freiburg (jeweils 2:1) und einem Punkt gegen den Spitzenreiter aus München (1:1) beförderten sich die Köpenicker endgültig aus der Abstiegszone und ins Mittelfeld (acht Punkte Vorsprung auf den Relegationsrang). Bei den Wölfen lief es zuletzt hingegen gar nicht gut: Nach nur einem Zähler aus den Duellen gegen St. Pauli (1:1), in Augsburg und gegen Heidenheim (jeweils 0:1) verloren die Wolfsburger etwas den Anschluss an die internationalen Plätze (sieben Punkte Rückstand auf Platz sechs), könnten sich mit einem Auswärtssieg heute in Berlin aber auf Rang neun schieben.