1. FC Köln : Werder Bremen

Fazit:
Feierabend im Rhein-Energie-Stadion, der 1. FC Köln unterliegt dem SV Werder Bremen mit 0:1. Im zweiten Durchgang waren es zunächst die Domstädter, die mehr Druck ausüben konnten. Als es gerade langsam in Richtung Schlussphase ging, war es der kurz zuvor eingewechselte Njinmah, der in eine Weiser-Flanke den Fuß reinhielt. Sofort waren die Geißböcke wieder voll da, erarbeiteten sich auch die eine oder andere gute Aktion. Die gefährlichste: eine Ecke, in deren Folge Friedl auf der Linie klärte. Am Ende verteidigten die Gäste das Geschehen relativ souverän nach Hause und nehmen damit etwas glückliche drei Punkte aus dem Rheinland mit. Für den SVW geht der Blick damit weiter nach oben - in acht Tagen geht es gegen den SV Darmstadt 98 weiter. Der Effzeh verliert ganz wichtige Zähler im Abstiegskampf und muss ebenfalls am Samstag beim VfB Stuttgart ran.

...bei der Ecke spitzelt Adamyan die Murmel in den Bauch von Agu, sofort werden die „Hand"-Rufe laut. Einen Elfmeter gibt es korrekterweise nicht.

Mit einem Schussversuch von der halblinken Strafraumkante holt Diehl noch mal eine Ecke heraus...

Die letzten Minuten laufen, aktuell lassen die Grün-Weißen defensiv nichts zu. Immer wieder können sie viel Zeit von der Uhr nehmen.

Bei einem abgefälschten Freistoß springt Zetterer hoch, trifft dabei Kilian mit dem Knie im Rücken. Foul? Laut Schiedsrichter Siebert und dem Kölner Keller offenbar nein, es gibt keinen Strafstoß.

Schultz zieht seine letzten Optionen. Er schickt Dietz und Tigges für Schmitz und Ljubicic ins Rennen.

Dreifachwechsel bei den Hanseaten. Bittencourt, Borré und Deman ersetzen Schmid, Ducksch und Weiser.

Ducksch! Der ehemalige Kieler scheitert mit seinem Volleyschuss aus zwölf Metern von links am gut reagierenden Schwäbe. Zuvor hatte ihn Stage mit einem hohen Ball von rechts in Szene gesetzt.

Wieder Diehl: Diesmal ist es der Youngster selbst, dessen Schuss aus 19 Metern von halblinks abgefälscht über das Gehäuse fliegt. Der Standard bringt nichts ein.

Friedl auf der Linie! Diehl bringt die Ecke auf den zweiten Pfosten, wo Ljubicic zum Kopfball kommt. Den kratzt Friedl in allerletzter Sekunde von der Linie weg, dann packt Zetterer auf selbiger zu.

Malatini wird gefeiert. Der Neuzugang grätscht Diehl den Ball vom Fuß und klärt damit zur Ecke. Gute Abwehraktion.

Auch Schultz tauscht aus. Diehl kommt für Kapitän Kainz.

Da ist auch der erste Wechsel: Njinmah übernimmt beim SVW für Woltemade.

20 Minuten im zweiten Abschnitt sind durch, langsam bricht die Wechselphase herein. Können die Joker noch einmal neuen Schwung bringen?

Gute Minuten von Werder! Erst wird Stage links am Fünfmeterraum gerade noch geblockt. Bei der folgenden Ecke produziert Hübers per Kopf fast ein Eigentor - nur knapp fliegt die Pille links am Pfosten vorbei. Anschließend landet der Ball mit etwas Glück acht Meter vor dem Tor bei Stage. Dessen Direktabnahme saust drüber.

Und weiter geht es.

Fast schon wie üblich ist das Match kurzzeitig unterbrochen, weil Tennisbälle auf den Platz fliegen. Neu sind die elektrischen Spielzeugautos: Köln-Fans steuern kleine Vehikel, die somit immer wieder zurück aufs Feld fahren.

...der ruhende Ball verpufft.

Die Schultz-Truppe kommt mit Dampf aus den Kabinen. Jetzt ist es Schmitz, der über rechts einen Eckstoß herausholt...

Martel! Ein kurze ausgespielter Freistoß landet als Flanke aus dem Halbfeld am Fünfer bei Hübers. Die Ablage des Innenverteidigers landet rechts an der Fünfmeterraumkante bei Martel. Den Abschluss aus der Drehung blockt Friedl gerade noch weg.

Mit einer Flanke von rechts findet Stage seinen Kollegen Ducksch an der Strafraumkante. Dessen Kopfball ist aus der Distanz aber kein Problem für Schwäbe.

Ohne personelle Veränderungen geht es weiter.

Halbzeitfazit:
Pause in Müngersdorf, zwischen dem 1. FC Köln und Werder Bremen steht es noch torlos. Dabei begann die Partie furios - insbesondere die Elf von der Weser generierte in den ersten 40 Sekunden zwei nennenswerte Abschlüsse. Anschließend verflachte das Niveau zunehmend, beide Abwehrreihen agierten äußerst konzentriert und kompakt. Dadurch gab es kaum einmal eine interessante Torraumszene. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit verbuchten die Geißböcke ein paar Torschüsse, von denen allerdings keiner richtig zwingend wurde. Eine langweilige Begegnung sehen wir zwar nicht, jedoch darf es gut und gerne noch etwas offensiver werden. Es bleibt spannend, bis gleich!

Nahe der linken Torauslinie wurschtelt sich Maina durch, sein Querpass in die Mitte trudelt jedoch an Freund und Feind vorbei. Da war durchaus etwas möglich.

Erstmals erarbeiten sich die Gastgeber eine Ecke. Kainz' Hereingabe von links sorgt aber für keinerlei Gefahr.

Auffällig ist, dass die Norddeutschen momentan kaum einmal Konter fahren. Immer wieder wird das Tempo verschleppt.

Jetzt muss Zetterer mal richtig ran. Der Keeper entschärft einen 19-Meter-Distanzversuch von Ljubicic ziemlich mühelos.

Wieder die Müngersdorfer. Diesmal ist es Thielmann, dessen Abnahme aus 18 Metern von halbrechts über das kurze Eck hinwegfliegt.

Kainz! Im direkten Gegenzug ist es der Österreicher, der nach hohem Zuspiel von Ljubicic links im Strafraum blank steht. Aus 14 Metern muss er einen schweren Dropkick nehmen, der über den Kasten rauscht.

Zweimal die Bremer: Erst bleibt Schmid mit einem Abschlussversuch rechts in der Box nach Ducksch-Vorlage hängen. Kurz darauf kommt Weiser mit einer Flanke von der rechten Außenbahn nicht durch.

Nach ruhenden Bällen passiert bisher übrigens gar nichts. Duckschs Hereingaben landen wiederholt in den Armen von Schwäbe. Die Rot-Weißen generieren dagegen überhaupt keine Standards.

Seit rund 20 Minuten haben wir keinen Abschluss mehr bestaunen dürfen. Köln ist viel in Ballbesitz, kommt aber zu selten durch. Auf der Gegenseite verlaufen Werders Konter regelmäßig im Sande.

Da war mehr drin für die Gäste! Agu findet mit einem starken Steilpass in die Spitze Schmid, der am Fünfer relativ frei ist. Statt den Abschluss zu suchen, probiert er es mit einer Hacken-Ablage in Richtung Ducksch. Finkgräfe aber riecht den Braten, sodass er dazwischengeht.

Inzwischen ist das Anfangstempo der Begegnung deutlich abgeflaut. Sowohl die Rheienländer als auch die Weserstädter tun sich gegen die kompakten gegnerischen Defensivreihen sehr schwer.

Bei den Kölnern liegt Martel am Boden. Unglücklich wurde er von Stage mit der offenen Sohle am Knöchel getroffen. Der Mittelfeldmann beißt erst einmal auf die Zähne.

Über längere Zeit halten die Gastgeber den Ball in den eigenen Reihen. Als es gerade danach aussieht, als könnte über den linken Flügel der Durchbruch gelingen, spielt Thielmann die Kugel ins Aus.

Interessant ist, dass sowohl der Effzeh als auch Werder hoch pressen und auf frühe Ballgewinne lauern. Vor allem die Werner-Truppe attackiert aggressiv.

Beide Seiten beginnen erfrischend offensiv und angriffslustig. Auch die Kölner mischen hier voll mit.

Friedl scheint sich wehgetan zu haben. Der Verteidiger bleibt bei einem langen Schritt während einer Abwehraktion leicht im Rasen hängen. Zunächst aber geht es weiter für ihn.

Los geht's - und zwar direkt mit zwei guten Aktion der Bremer! Erst nimmt Ducksch einen hohen Ball aus dem rechten Halbfeld mit der Brust an der zentralen Sechzehnmeterraumkante herunter. Sein Dropkick rauscht rechts über den Knick. Nur wenige Sekunden später ist es wieder Ducksch, der nach Ablage von halbrechts 16 Meter vor Schwäbe freisteht. Der Schuss ist aber zu mittig angesetzt, um den Schlussmann vor Probleme zu stellen.

Auf der Gegenseite fand der Höhenflug der Norddeutschen jüngst ein jähes Ende. Nach drei Siegen in Serie, darunter der sensationelle Dreier beim FC Bayern München (1:0), mussten sie daheim gegen den 1. FC Heidenheim 1848 eine Heimpleite einstecken (1:2). In Richtung Klassenerhalt sollte der SVW eigentlich nicht mehr gucken müssen – immerhin beträgt der Vorsprung auf die Kölner und damit auf Rang 16 schon zehn Zähler. Wenn, dann verlockt der Blick nach oben: Sechs Punkte ist die Eintracht aus Frankfurt auf Platz sechs entfernt. Klar ist aber auch, dass für die leisen Europaträume heute ein Erfolg her muss.

Die Formkurve der Domstädter zeigt – gemessen an den vorangegangenen Wochen und Monaten – eindeutig nach oben. Aus den letzten drei Partien holten sie insgesamt fünf Zähler, punkteten daheim gegen Eintracht Frankfurt sogar dreifach (2:0). Auch die Remis beim VfL Wolfsburg und der TSG 1899 Hoffenheim (1:1) können sich durchaus sehen lassen – wenngleich sie angesichts des Tabellenstands vielleicht zu wenig sind. Dort nämlich trennen sie fünf Punkte vom rettenden Ufer und den 1. FC Union Berlin. Dennoch: Mit einem Heimdreier heute könnte der Druck auf die Eisernen (morgen in Hoffenheim gefordert) groß sein.

Bei den Gästen formiert sich vor Keeper Zetterer eine Fünferkette mit Agu, Jung, Friedl, Malatini und Weiser. Im Zentrum räumt Lynen ab, etwas offensiver sind Stage und Schmid ausgerichtet. Vorne sollen Woltemade und Ducksch für Tore sorgen.

Schauen wir zunächst auf die Aufstellungen beider Teams. Die Hausherren beginnen mit Schwäbe im Tor, vor denen eine Viererkette bestehend aus Finkgräfe, Hübers, Kilian und Schmitz verteidigen. Auf der Doppelsechs agieren Huseinbašić und Martel, davor sollen Ljubicic, Kainz und Maina die Sturmspitze Thielmann füttern.