Schwerin: Judo-Kämpferin Ramona Brussig offiziell verabschiedet
Die 47-jährige Ramona Brussig hatte ihre Sportkarriere nach ihrer Teilnahme an den Paralympics in Paris für beendet erklärt. Wegbegleiter haben die sehbehinderte Judoka am Freitag in der Schweriner Palmberg Arena offiziell verabschiedet.
Ramona Brussig stand seit fast 40 Jahren auf der Judo-Matte - nahm im Jahr 2004 zum ersten Mal an den Paralympics in Athen teil und zum letzten Mal 20 Jahre später in Paris. Nun der Abschied vom Profisport, vom Judoverein PSV Schwerin und der Umzug von Mecklenburg-Vorpommern in die Schweiz.
Neuer Job und neuer Judo-Weg
Bereits im nächsten Monat plant die Sportlerin einen beruflichen und privaten Neustart in der Schweiz. Dort will sie dann in der Nähe ihrer Zwillingsschwester wohnen. Bisher arbeitete Brussig neben ihrer Sportkarriere als Sachbearbeiterin beim Landessportbund Mecklenburg-Vorpommern. Auch hier heißt es nun Abschied nehmen. Nach dem Umzug in die Schweiz Mitte Oktober, wird Brussig dann ab dem 1. November einen neuen beruflichen Weg einschlagen und zudem den Judo-Nachwuchs trainieren. Zum "Auslaufen ihrer Profisportkarriere", wie sie es nennt, sagt sie: "Ich habe alles gewonnen, ich habe sechs Spiele mitgemacht. Das ist völlig in Ordnung. Zwei Goldmedaillen, zwei Silber - das macht mir so schnell keiner nach."
Trainer: "Das tut natürlich auch weh"
Beim offiziellen Abschied in der Schweriner Palmberg Arena kamen noch einmal viele Wegbegleiter zusammen. Darunter auch Trainer Uwe Juch, der noch einmal Brussigs absoluten Siegeswillen lobte, aber auch ihre sensible Seite betonte und mit Stolz auf Brussigs Leistungen zurückblickt. Zum Abschied seines Schützlings sagt er: "Ja, das reißt natürlich ein Loch und das tut natürlich auch weh. Also gerade, weil sie ja auch in die Schweiz geht. Aber der Kontakt der bleibt ja trotzdem."