Achtung Fake: WhatsApp-Kettenbrief warnt vor Masken mit Betäubungsmittel
Derzeit macht ein Kettenbrief in den sozialen Netzwerken die Runde, der uns vermeintlich vor einer neuen Betrugsmasche warnen soll: Fiese Betrüger würden Corona-Masken mit Betäubungsmitteln verteilen.
Konkret wird in dem Kettenbrief vor einer neuen Betrugsmasche gewarnt: Angeblich würden Täter von Tür zu Tür gehen und sich als Mitarbeiter der lokalen Behörden ausgeben in deren Auftrag sie Masken verteilen.
Laut Kettenbrief seien die Masken mit Betäubungsmitteln getränkt. Probiere man diese auf, würde man betäubt und anschließend ausgeraubt werden.
Der WhatsApp-Kettenbrief ist Fake
Der Kettenbrief kursiert bereits seit April 2020 immer mal wieder in den sozialen Netzwerken wie WhatsApp oder Facebook, wie die Experten von "Mimikama" schreiben. Demnach stammt der Text der Nachricht ursprünglich aus dem Englischen. Hinweise oder Meldungen dazu, dass diese Betrugsmasche wirklich angewendet wird und existiert, gibt es den Experten zufolge aber nicht.
Auch den Polizeistellen in Hannover, Hamburg, Schwerin und Kiel ist kein Fall solcher Art bekannt. Aber sie wissen laut eigenen Angaben, dass es dieses Gerücht gibt, und sind auf mögliche Fälle vorbereitet.
Der am Ende des Kettenbriefs erwähnte Beitrag des MDR über die Betrugsmasche existiert übrigens ebenfalls nicht.
Betrüger nutzen die Corona-Pandemie aus
Auch wenn es sich bei dem Kettenbrief also nur um ein Gerücht handelt, raten die Experten von Mimikama trotzdem dazu, wachsam zu sein. Kriminelle würden immer wieder versuchen, die Corona-Pandemie für sich zu nutzen.
Die Experten vermuten daher auch, dass eine andere Betrugsmasche, die im März 2020 aufkam und vor der damals auch die Polizei warnte, eventuell die Grundlage für den aktuellen Kettenbrief sein könnte.
Damals gaben sich Unbekannte an den Haustüren als Mitarbeiter des Gesundheitsamtes aus, die einen Covid-19-Test bei den Bewohnern durchführen wollten. Stattdessen versuchten sie mit diesem Trick, Zutritt zu den Wohnungen zu bekommen, um dort Bargeld und Wertgegenstände zu stehlen.
So könnt ihr Kettenbriefe bei WhatsApp erkennen
Ob Warnungen vor Betrugsmaschen oder andere Gerüchte, Halbwahrheiten und Fake News: Solche Kettenbriefe nerven! Aber was, wenn ihr euch mal unsicher seid, wie eine Nachricht einzuschätzen ist?
Ein kleines Detail über einer Nachricht kann helfen: WhatsApp-User sehen nicht nur, ob es sich um eine weitergeleitete Nachricht handelt, sondern bekommen auch einen Hinweis darauf, wie oft sie schon weitergeleitet wurde - und zwar durch die Anzahl der Pfeile neben dem kursiv gedruckten "Weitergeleitet".
Oft weitergeleitete Kettenbriefe bekommen zwei grauen Pfeilen über der Nachricht. Solche Nachrichten solltet ihr besser nicht weiterverbreiten.