Regional, günstig und gesund: Alte Gemüsesorten wie Pastinake, Mangold, Steckrübe oder Topinambur erleben eine Renaissance. Wie kann man sie lecker zubereiten?
Stand: 26.10.2020 | 16:32 Uhr
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Mein Nachmittag
1 | 25 Pastinaken waren einst Grundnahrungsmittel und gerieten dann etwas in Vergessenheit. Mittlerweile findet man das Wurzelgemüse wieder auf vielen Wochenmärkten.
2 | 25 Wegen des leicht süßlichen Geschmacks und ihrer guten Bekömmlichkeit sind Pastinaken als Babynahrung beliebt. Sie lassen sich auch hervorragend zu einer cremigen Suppe verarbeiten oder frittieren.
3 | 25 Als Püree oder Gemüsebeilage, etwa gemeinsam mit Möhren, kommt das fein nussige Aroma der Pastinake besonders gut zur Geltung - etwa als Begleitung einer deftigen Frikadelle.
4 | 25 Auf den ersten Blick sieht die Petersilienwurzel der Pastinake sehr ähnlich. Sie ist allerdings schlanker, der Blattansatz nach oben gewölbt. Und sie riecht aromatisch nach Petersilie.
5 | 25 Ähnlich ist auch ihr Geschmack. Petersilienwurzeln kennen viele nur als Bestandteil von Suppengrün. Das Gemüse schmeckt aber auch solo gut, etwa als Suppe oder Püree.
6 | 25 Steckrüben sind für viele ältere Menschen der Inbegriff des Arme-Leute-Essens. In Kriegs- und Nachkriegszeiten waren sie lange Zeit Hauptnahrungsmittel und wurden dann vom Speiseplan verbannt.
9 | 25 Der Name verrät es: Rübstiel - auch Stielmus genannt - sind die Blätter und Stiele der Speiserübe. Sie werden gehackt und gedünstet, in Kartoffelpüree gemischt oder zu Eintöpfen gegeben.
11 | 25 Dabei ist frische Rote Bete nicht nur gesund, sondern hat auch ein tolles, erdig-süßliches Aroma. Sehr lecker schmeckt sie in feine Scheiben gehobelt mit Ziegenkäse, Räucherfisch oder Walnüssen.
13 | 25 Die Knollen sind übrigens nicht immer rot: Erhältlich sind auch gelbe, weiße und geringelte Bete. Diese Sorten schmecken weniger erdig und leicht süßlich und sind lecker in Salat oder als Beilage.
14 | 25 Ein besonders dekoratives Gemüse ist Mangold. Die Stiele sind weiß, gelb oder auch leuchtend rot. Lange hat der Spinat das feinwürzige Gemüse verdrängt, jetzt ist Mangold wieder häufig zu haben.
15 | 25 Mangold ist eine Rübe, genauso vielseitig wie Spinat und lässt sich ähnlich verarbeiten. Er schmeckt sowohl gedämpft als auch kurz in der Pfanne oder im Wok gebraten.
17 | 25 Zu den eher unbekannten Gemüsesorten zählt Topinambur. Das unscheinbare Wurzelgemüse lässt sich sehr vielseitig zubereiten und hat ein leckeres, leicht nussiges Aroma.
18 | 25 Die Knollen können roh - etwa geraspelt als Salat - oder gekocht als Suppe oder Püree gegessen werden. Dünn gehobelt und mit etwas Olivenöl vermengt werden daraus im Ofen knusprige Chips.
19 | 25 Auch gebraten schmeckt Topinambur sehr gut. Dafür die Knollen putzen, nach Bedarf schälen, in dünne Scheiben schneiden und in Öl goldbraun braten. Nach Geschmack würzen.
20 | 25 Auch alte Möhren-Sorten sind wieder da. Bis ins 17. Jahrhundert gab es nur rote, violette, gelbe und weiße Möhren. Danach setzte sich die orangefarbene Möhre durch, eine Züchtung aus Holland.
21 | 25 Violette Möhren wie die Sorten Beta Sweets, Purple Haze oder Lila Luder sehen nicht nur toll aus, sondern sind auch besonders süß und enthalten viel gesundes Beta-Karotin.
22 | 25 Achtung, beim Garen geben die Möhren ihre Farbe ab. Wer also nicht möchte, dass sich das ganze Gericht verfärbt, sollte sie separat oder nur sehr kurz kochen.
23 | 25 Winter-Portulak, auch Postelein oder Gewöhnliches Tellerkraut genannt, bringt Abwechslung in die dunkle Jahreszeit: Sein nussiger Geschmack verleiht Soßen und Dips eine frische, leicht würzige Note.
24 | 25 Junge Blätter und Stängel schmecken gut als Salat und ähneln geschmacklich Feldsalat. Ältere Blätter sollten wie Spinat kurz gekocht werden, bis sie zart sind.
25 | 25 Echte Hingucker sind alte Kartoffelsorten wie Rosa Tannenzapfen, Bamberger Hörnchen oder Blauer Schwede. Im Geschmack sind diese Sorten kräftiger und aromatischer als herkömmliche Züchtungen.