Avocados: Reife erkennen und lecker zubereiten
Avocados gelten als gesundes Superfood, aber auch als unökologisch. Warum ist das so, was ist beim Einkauf zu beachten und woran ist zu erkennen, dass die Frucht reif und aromatisch ist?
Ob in Salat oder Sushi, als Brotbelag oder für vegane Desserts: Seit Jahren zählt die Avocado zu den besonders beliebten Lebensmitteln - innerhalb von zehn Jahren hat sich die Menge der nach Deutschland importierten Avocados verfünffacht. Kein Wunder, denn die Früchte mit dem cremigen, nussigen Fruchtfleisch sind nicht nur lecker, sondern auch sehr gesund. Sie enthalten viele wichtige Vitamine und Mineralstoffe und viele pflanzliche Fette. Dabei handelt es sich hauptsächlich um gesunde, mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die unter anderem Herzkrankheiten vorbeugen. Wegen dieser gesunden Fette ist die Avocado auch kein Dickmacher, obwohl sie relativ kalorienreich ist und sogar als fetthaltigste Frucht gilt.
Avocados kaufen: Woran erkennt man reife Früchte?
Botanisch gesehen sind Avocados Beerenfrüchte. Sie wachsen an bis zu 20 Meter hohen Bäumen in subtropischen und tropischen Regionen. Bei uns sind sie das ganze Jahr über erhältlich und stammen häufig aus Spanien, Israel sowie aus Peru, Chile und Mexiko. In Deutschland sind vor allem die Sorten "Fuerte" - erkennbar an der glatten, grünen Schale - sowie "Hass" mit dicker, unebener und fast schwarzer Schale erhältlich.
In den Handel kommen Avocados häufig noch recht hart und unreif, sodass sie bei Zimmertemperatur noch einige Tage nachreifen. Erhältlich sind aber auch bereits vorgereifte Früchte sowie sogenannte Flug-Avocados, die nicht per Schiff, sondern per Flugzeug zu uns kommen und deshalb länger am Baum reifen konnten. Wenn die Schale auf Druck leicht nachgibt, ist die Frucht reif. Reife Avocados haben ein gelblich-grünes Fruchtfleisch von cremig-weicher Konsistenz. Eine reife Avocado hält sich in ein Gefäß mit Wasser getaucht im Kühlschrank noch etwa zwei Tage.
Avocados zubereiten als Guacamole oder im Salat
Avocados schmecken nur roh, gegart werden sie bitter. Ihr leicht nussiges Aroma passt sehr gut zu Salat. Auch als Mus oder püriert als Guacamole-Dip oder mit etwas Salz auf Brot sind die Früchte ein Genuss. Nach dem Aufschneiden verfärbt sich das Fruchtfleisch schnell bräunlich, durch einige Spritzer Zitronensaft behält es seine grünliche Farbe. Es hilft auch, den Kern in der Schüssel mit dem Fruchtfleisch zu belassen. Avocados sind auch eine gute Basis für Desserts, etwa gemixt mit Banane oder mit etwas Kakaopulver, Vanille und Orangensaft.
Warum gelten Avocados als unökologisch?
Avocados sind zwar sehr gesund, haben aber eine schlechte Öko-Bilanz. Das hat mehrere Gründe. Zum einen verbraucht der Anbau viel Wasser: Für ein Kilogramm Avocados können das mehr als 1.000 Liter Wasser sein, je nachdem wie trocken das Anbaugebiet ist. Ein weiteres Problem: Avocados werden häufig in Monokulturen angebaut, für die teilweise Wälder abgeholzt wurden. Da Pflanzen in Monokulturen anfälliger sind für Krankheiten und Schädlinge, werden sehr häufig große Mengen an Pestiziden eingesetzt.
Auch die langen Transportwege sind problematisch: Eine Avocado aus Südamerika legt mehr als 10.000 Kilometer zurück, bis sie bei uns auf dem Teller landet. Daher hat sie eine schlechte CO2-Bilanz - egal, ob sie per Schiff oder gar per Flugzeug transportiert wurde.
Avocados nur gelegentlich essen
Wegen der problematischen Öko-Bilanz empfiehlt es sich, Avocados nur gelegentlich zu essen und gegebenenfalls Früchte aus Spanien oder Israel zu bevorzugen. Zudem sollte man möglichst zu Bio-Ware greifen, denn diese wird nicht mit Pestiziden behandelt und nicht in Monokulturen angebaut. Einige Initiativen und Organisationen setzen sich außerdem für den Schutz der Wasserressourcen ein.