Der Calder-Saal im Sprengel Museum Hannover © Herling Gwose Werner / Sprengel Museum Foto: Herling Gwose Werner

Blaue Stunde: Musik und Lesung zum Thema "Sonne, Mond und Sterne"

Stand: 21.06.2024 14:00 Uhr

Für alle Kunstsinne: die Blaue Stunde im Sprengel Museum - am 18. und 19. Juni 2024 zum Thema "Sonne, Mond und Sterne"

Allgemein betrachtet steht der Begriff "Blaue Stunde" für die Übergangsphase zwischen Tag und Nacht, Nacht und Tag. Eine Zeit der Veränderung, der magischen Lichteffekte. Und natürlich haben sich auch Komponist:innen mit diesem Phänomen beschäftigt. So luden Musiker:innen der NDR Radiophilharmonie zu einer Blauen Stunde unter dem Motto "Sonne, Mond und Sterne" ein.

Blaue Stunde 3
Di, 18.06.2024 | 20 Uhr
Mi, 19.06.2024 | 18 Uhr
Hannover | Sprengel Museum, Calder-Saal (Kurt-Schwitters-Platz)

Johannes Strake Violine
Mariya Krasnyuk Violine
Sejune Kim Viola
Carsten Jaspert Violoncello
Sonja Beißwenger Textlesungen

Sonne, Mond und Sterne

Eugène Ysaÿe
Sonate für Violine solo Nr. 5 G-Dur
op. 27, daraus:
L’Aurore. Lento assai
Anton Webern
Satz für Streichtrio op. posth.
György Ligeti
Streichquartett Nr. 1
"Metamorphoses nocturnes"
Joseph Haydn
Streichquartett B-Dur Hob. III:78
"Sonnenaufgang", daraus:
I. Allegro con spirito

Eine Blaue Stunde zu
Alexander Calder: Mond und Sterne, 1975

19 bzw. 17 Uhr Einführung
Anna Hartwich (NDR Kultur) und Gabriele Sand

Eine Kooperation von NDR Radiophilharmonie, NDR Kultur und dem Sprengel Museum Hannover

Morgenröte mit Haydn und Ysaÿe

Joseph Haydn hat in seinen Oratorien "Die Schöpfung" und "Die Jahreszeiten" berühmte Sonnenaufgangsmusiken komponiert. In dieser Blauen Stunde erklang ein Ausschnitt aus Haydns "Sonnenaufgangs"-Quartett. Außerdem der 1. Satz von Eugène Ysaÿes Solosonate für Geige, der die Morgenröte in zarten Farben malt.

Durch die Nacht mit Webern und Ligeti

Die Nacht war ebenfalls musikalisch vertreten. In Form einer kurzen Sternenmusik von Anton Webern, vor allem aber mit György Ligetis grandiosem Streichquartett Nr. 1 "Metamorphoses nocturnes". Das einsätzige Werk, ein Variationszyklus über ein viertöniges Thema, entstand unter denkwürdigen Umständen - im Ungarn der 1950er Jahre, abgeschottet von allen künstlerischen Zeitströmungen, ohne Kontakt zur Moderne. Lediglich Béla Bartók und die Werke der Wiener Klassik standen Ligeti, dem jungen Feuerkopf, als imaginäre Gesprächspartner zur Verfügung. Der Titelzusatz "nocturnes" ist daher im übertragenen Sinne zu verstehen: als Chiffre für das Halbdunkel, in dem sich ein Komponist wie Ligeti damals tastend bewegte.

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