Bilanz: "Mit Abstand das friedlichste Wacken Open Air"
Nach dem Ende des 32. Wacken-Festivals stehen die ersten Headliner für 2024 fest. Im Rückblick spricht die Polizei vom "mit Abstand friedlichsten Wacken bisher". Die Abreise verlief problemlos.
Nach dem wetterbedingten Einlassstopp für rund 23.500 Metalheads bekommen die abgewiesenen Kartenbesitzer ein Vorkaufsrecht auf die Tickets für das Wacken Open Air 2024. Das gilt nach Angaben der Veranstalter zusätzlich zu der Rückerstattung des Ticketpreises von 299 Euro pro Person. Die Festival-Macher rechnen dadurch mit Einnahmeverlusten von mehr als sieben Millionen Euro.
Polizei: 84 Straftaten, davon 20 Körperverletzungen
"Es war mit Abstand das friedlichste Wacken bisher", sagte Frank Matthiesen, Leiter der Polizei in Itzehoe. Die Polizei registrierte nach eigenen Angaben 177 Einsätze, aus denen 84 Straftaten hervorgingen - darunter etwa 20 Körperverletzungen. Auch das DRK sprach von einem ruhigen Wochenende mit 2.500 Hilfeleistungen und 120 Krankenhaus-Einweisungen.
Abreise-Verkehr floss problemlos
Die Abreise vom Wacken Open Air Gelände ist nach Polizeiangaben problemlos verlaufen. Nur zehn Prozent der Besucher seien am Vormittag noch auf dem Gelände gewesen. Bis zu 70 Traktorfahrer waren laut Veranstalter im Schichtsystem im Einsatz. Sie schleppten festgefahrene Fahrzeuge vom Gelände und frästen Spurrillen weg, damit das Gelände bestmöglich abtrocknen konnte. Anders als nach der stark verregneten Festival-Ausgabe 2015 drohte auch keine Sperrung der A23 wegen verschmutzter Fahrbahnen. Das teilte die Autobahn GmbH mit.
Wacken 2024 mit den Scorpions und In Extremo
Für die 33. Wacken-Auflage vom 31. Juli bis zum 3. August 2024 haben die Festival-Veranstalter gestern Abend die ersten 33 Bands bestätigt. Dazu zählen unter anderem die Scorpions, Blind Guardian, In Extremo und Amon Amarth. Weitere Highlights sind Sonata Arctica, Sick of it All, Mayhem und Knorkator. Der Kartenverkauf startet am Sonntagabend um 20 Uhr.
Jensen: "Unglaubliche Solidarität"
Festival-Mitgründer Thomas Jensen hat sich zum Abschluss des Festivals bei Behörden, der Bevölkerung und insbesondere den Landwirten für die Mithilfe während der chaotischen Anreisephase und auch darüber hinaus bedankt. "Das ist eine unglaubliche Solidarität der Musik gegenüber", sagte Jensen. Sein Geschäftspartner und Wacken-Mitgründer Holger Hübner verwies darauf, dass es zwar auch 2015 stark geregnet habe, "aber da waren die Leute eben schon da. Die Situation dieses Jahr war ganz anders, weil noch nicht alle da waren."