Kommunalwahl SH: SSW stärkste Kraft in Flensburg
In seiner Hochburg Flensburg hat der SSW - die Partei der dänischen und friesischen Minderheit - bei der Wahl zur Ratsversammlung am meisten Stimmen geholt. Fast ein Viertel der Wähler hat sich für sie entschieden.
Der SSW hat damit sein Ergebnis um 7,2 Prozentpunkte im Vergleich zur Kommunalwahl 2018 verbessert - und kommt auf 24,8 Prozent. Die Grünen landeten mit 23,6 Prozent auf Platz zwei und damit vor der CDU mit 19,1 Prozent - die 2018 mit 19,3 Prozent noch stärkste Kraft war.
Dirschauer: "Globalisierung war gestern"
"Die Menschen in Schleswig-Holstein stehen vor großen Herausforderungen, nach Pandemie und Energiekrise und Preisen, die davon galoppieren", sagt Christian Dirschauer, Vorsitzender des SSW zum Wahlerfolg seiner Partei in Flensburg: "Und wir haben mit unserer nordischen Sozialpolitik genau den richtigen Weg eingeschlagen." Der SSW nehme die Sorgen der Menschen ernst.
Laut Dirschauer ist es die Politik des SSW nach nordischem Vorbild, die den Zeitgeist trifft - das Streben nach einem Sozialstaat und vor allem die Regionalität, für die der SSW steht: "Globalisierung war gestern. Ich glaube, das ist mit eine Säule unseres Erfolgs."
SSW auch landesweit mit gutem Ergebnis
Die SPD kam in Flensburg auf 13,5 Prozent, die FDP auf 5,7. Die Wahlbeteiligung lag bei 35,8 Prozent. Auch im landesweiten Ergebnis der Kommunalwahl hat der SSW nach der Hochrechnungen von 20.21 Uhr sein selbst gestecktes Ziel von drei Prozent überboten und kommt auf 4,6 Prozent.