Kieler Woche 2024 ist offiziell eröffnet
In Schleswig-Holstein ist die Kieler Woche offiziell gestartet. Zu der Eröffnungsfeier waren auch die amtierende Bundesratspräsidentin Manuela Schwesig (SPD) und Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) auf der Rathausbühne.
Gemeinsam haben Schwesig und Günther am Sonnabend gegen 19:30 Uhr auf dem Kieler Rathausplatz die traditionellen Startsignale der Kieler Woche gegeben. Ministerpräsident Günther übernahm das Glasen an der Schiffsglocke. Drei Doppelschläge und ein Einzelschlag sollen an die traditionelle Zeitanzeige auf Segelschiffen erinnern. Die Vorfreude auf die Kieler Woche war ihm förmlich anzusehen: "Es ist ein cooles Gefühl, wenn alle Augen auf Kiel gerichtet sind – so wie schon beim Aufstieg von Holstein."
Nach dem Anglasen hat Bundesratspräsidentin Schwesig gemeinsam mit Ex Holstein-Kiel Fußballer Fin Bartels das Typhon-Signal "Leinen los!" Lang-kurz-kurz-Lang gegeben. Das war der offizielle Startschuss der Kieler Woche. Tausende Zuschauer verfolgten die Eröffnung des Volksfestes auf dem Rathausmarkt. Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) wünschte allen Gästen viel Spaß und Freude an den "vielen kleinen und großen Momenten der Kieler Woche". Er hob vor allem den Gemeinschaftssinn dieser Woche hervor: "In diesen Zeiten ist die Kieler Woche wichtiger denn je. Toll, dass wir sie haben und lasst sie uns genießen." Mit auf der Bühne war auch Stadtpräsidentin Bettina Aust (Grüne). Für sie ist der internationale und völkerverbindende Charakter der Kieler Woche besonders wichtig: "Schön, dass so viele Nationalitäten hier sind. Kiel ist und bleibt eine weltoffene Stadt!"
Headliner des Abends ist Reggae-Star Patrice
Im Anschluss an die Zeremonie stand der "Local Hero" Nick March auf der Rathausbühne. Der Singer-Songwriter hat sich den Auftritt am Eröffnungsabend im vergangenen Jahr durch eine Publikumsabstimmung gesichert. Abgelöst wurde er vom Indiepop-Duo Klan, bevor dann der Headliner des Abends auf die Bühne trat: Reggae-Star Patrice.
Vor der Bühne war am Eröffnungsabend ein Bereich für Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer und Menschen mit Beeinträchtigung reserviert.
Segelregatten schon am Mittag eröffnet
Die Segelregatten in Schilksee wurden bereits um 13 Uhr mit lautem Hupen aus sechs Tröten in der Audi Sailing Arena offiziell eröffnet. Ehrengäste waren unter anderem Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) und Innenstaatssekretärin Magdalena Finke (CDU). Auf dem Wasser hatten die Yachten bereits am Vormittag mit Böen von sechs bis sieben Windstärke zu kämpfen. Im Feld der fast 200 Yachten gab es entsprechend auch ein paar Ausfälle. Der "Calypso" von Gerhard Clausen (Hamburg) konnten Wind und Wellen aber nichts anhaben. Der 75 Fuß lange Maxi gewann den ersten Wettkampf, die Aalregatta.
Neues Sicherheitskonzept
Bis Sonntag nächster Woche erwarten die Organisatoren zum Volksfest und den Segelwettbewerben im Olympiazentrum Schilksee etwa drei Millionen Besucher. Nachdem es im vergangenen Jahr an einigen Stellen des Veranstaltungsgeländes zu eng wurde, haben Stadt und Polizei ihr Sicherheitskonzept überarbeitet. "Wir werden als Standard an den Abenden eine Einbahnstraßenregelung hier haben, damit sich die Leute nicht so sehr auf den Füßen stehen und da sind wir, glaube ich, sehr gut vorbereitet", sagte Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) im Vorfeld. Es sei ihnen wichtig, dass die Menschen fröhlich, sicher und friedlich feiern können.
Außerdem übertragen Sicherheitskameras von 15 Standorten aus das Geschehen nun flächendeckend in das Lagezentrum der Sicherheitskräfte. Auch eine Drohne der Polizei ist im Einsatz.
Hunderte Programmpunkte
Nach Angaben der Organisatoren gibt es während der Kieler Woche hunderte Programmpunkte - zum Beispiel rund 300 große und kleine Konzerte von bekannten und noch unbekannten Künstlern. Bei den Segelwettbewerben starten Sportler aus 50 Nationen in acht olympischen Disziplinen und elf internationalen Bootsklassen. Die Regatten finden auf der Kieler Förde statt und werden auf Großbildschirmen in der Kieler Innenstadt übertragen. Auch im Marinestützpunkt der Landeshauptstadt gibt es für die Besucher viel zu sehen. 40 Boote und Schiffe aus 16 Ländern erwartet die deutsche Marine. Sie laden die Besucher an mehreren Tagen zu Schiffsbesichtigungen ein.