Zwei Seeadler im Kreis Plön ausgewildert
Zwei Seeadler sind in den vergangenen Monaten in der Vogelpflegestation im Wildpark Eekholt aufgepäppelt worden. Freitagvormittag konnten die beiden Tiere in der Nähe von Plön ausgewildert werden.
Innerhalb weniger Minuten sind die beiden drei Kilogramm schweren Adler im Forstrevier Rixdorf (Kreis Plön) nacheinander zurück in die Freiheit geflogen. Die Jungvögel waren während der Brutzeit aus ihren Horsten gefallen und hätten ohne menschliche Pflege nicht überlebt, so der Geschäftsführer des Wildparks Eekholt (Kreis Segeberg). Die Projektgruppe Seeadlerschutz zählt inzwischen 99 brütende Seeadlerpaare in Schleswig-Holstein. Die meisten von ihnen leben im Kreis Plön und Ostholstein. Eine positive Entwicklung, so die Projektgruppe. Schleswig-Holstein biete dem Seeadler noch ausreichend viele Lebensräume. Denn auch die Gebiete Geest und Westküste würden zunehmend von den Vögeln besiedelt.
Wichtiges Werkzeug: Beringung
Vor ihrer Freilassung waren die beiden Seeadler noch beringt worden - ein Vorgehen, dass in Schleswig-Holstein laut Projektgruppe Seeadlerschutz bereits seit 1976 durchgeführt wird. Demnach wurden allein in diesem Jahr 34 junge Seeadler in ihren Horsten beringt. Auf diese Weise erhalte man Einblicke in die Lebenswege, Reproduktion, oder die Todesursachen der Tiere, erklärt die Projektgruppe: "So wurde zum Beispiel 2021 ein toter beringter Seeadler am Hostrup See in Dänemark gefunden, der im Jahr 1993 in einem Horst in Schleswig-Holstein beringt wurde. Dieser Seeadler wurde 28 Jahre alt und hat zur Wiederausbreitung der Art in der ehemals verwaisten Region Dänemark beigetragen."