Zigarettenschmuggel in Kiel: Steuerbetrug in Millionenhöhe
Fast zehn Millionen geschmuggelte Zigaretten hat das Kieler Zollamt bei einer Kontrolle am Ostuferhafen gefunden. Das teilten die Staatsanwaltschaft und das Hauptzollamt am Mittwoch mit.
Die Beamten entdeckten nach eigenen Angaben die Zigaretten schon vor gut zwei Wochen in einem Lkw, der per Fähre aus Litauen gekommen war. Laut Papieren sollte der Laster eigentlich Möbel an Bord haben. Als die Ermittler die entsprechenden Paletten öffneten, fanden sie allerdings stattdessen 9,6 Millionen unversteuerte Zigaretten. Insgesamt ist laut Staatsanwaltschaft ein Steuerschaden in Höhe von 1,5 Millionen Euro entstanden.
Hauptzollamt: Ein großer Beitrag für Steuergerechtigkeit
Die Schmuggelware war zur Tarnung in dem Sattelzug hinter zwei Paletten mit leeren Kanistern versteckt worden. Auf in Kunststoff eingewickelten Paletten befanden sich nach Angaben des Hauptzollamtes bei der Überprüfung Transportkartons mit jeweils 10.000 Zigaretten. Zollamtsleiter Robert Dütsch betonte, er und seine Kolleginnen und Kollegen hätten mit dieser Aktion im Ostuferhafen erneut einen erheblichen Steuerschaden aufgedeckt und leisteten damit "einen großen Beitrag für die Steuergerechtigkeit in Deutschland und Europa".
Der Fahrer wurde festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft. Das Zollfahndungsamt Hamburg ermittelt jetzt im Auftrag der Kieler Staatsanwaltschaft, wo die Zigaretten herkamen und ob es sich obendrein um Originale oder Fälschungen handelt.