Wildtierstation nimmt erneut jungen Fischotter auf
Das Wildtier- und Artenschutzzentrum in Klein Offenseth-Sparrieshoop (Kreis Pinneberg) päppelt das verwaiste Ottermädchen jetzt auf. Es war zuvor verwaist an der Trave entdeckt worden.
Stundenlang ist das Fischotter-Baby einen Tag vor Heilig Abend einem Angler an der Trave im Kreis Segeberg hinterhergelaufen. Ein Muttertier war nicht zu sehen. Deshalb nahm der Angler das Fischotter-Mädchen auf und brachte es zum Wildtier- und Artenschutzzentrum in Klein Offenseth-Sparrieshoop. Die Pfleger tauften das Mädchen auf den Namen "Henriette".
Henriette darf in der Küche wohnen
Mit ihren anderthalb Monaten und einem Gewicht von einem Kilogramm darf sie aktuell beim Stationsleiter Christian Erdmann in der Küche wohnen. Henriette hatte den Angaben zufolge blasse Mundschleimhäute und wies einen schlechten Ernährungszustand auf. "Das Tier braucht noch Betreuung rund um die Uhr", erklärte Erdmann. Henriette geht es mittlerweile besser, wie der Stationsleiter am Donnerstag mitteilte. Sie trinkt ihre Aufzuchtmilch und frisst Fisch - und hat bereits 200 Gramm zugenommen.
Bereits im Oktober war das Fischottermännchen Henry als Waise in das Artenschutzzentrum gekommen. Der erste Kontakt fand laut Erdmann bereits erfolgreich statt: "Sie haben sich nicht zerfleischt." Nach der Eingewöhnung sollen die Beiden vergesellschaftet werden - und können dann Anfang Januar in ein eigens gebautes Fischottergehege ziehen.