Sendedatum: 27.09.2016 | 20:05 Uhr | NDR 1 Welle Nord
1 | 10 Im August 1946 legt die britische Militärregierung mit der Verordnung Nr. 46 zur Auflösung der ehemaligen preußischen Provinzen die rechtlichen Grundlagen für das Land. Am 2. Dezember 1946 tagt die erste Regierung. Ein Bundesland wird Schleswig-Holstein aber erst mit der 1949 verabschiedeten Landessatzung.
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2 | 10 1955 erkennen Deutschland und Dänemark wechselseitig die Minderheiten an. Festgeschrieben werden das freie Bekenntnis zur Volkszugehörigkeit und die Gleichbehandlung aller Bürger. In Schleswig-Holstein wird die Partei der dänischen Minderheit von der Fünf-Prozent-Klausel bei Landtagswahlen befreit.
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3 | 10 In der Nacht zum 17. Februar 1962 brechen die Deiche. An Schleswig-Holsteins Nordseeküste herrscht Katastrophenalarm. Häuser werden überflutet, Menschen suchen auf Dächern Schutz. Die Jahrhundertflut hinterlässt eine Spur der Verwüstung.
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4 | 10 Zum zweiten Mal nach 1936 werden vor Kiel die olympischen Segelwettbewerbe ausgetragen. Vor Schilksee segeln die Sportler um Gold, Silber und Bronze. Eine erneute Bewerbung der Stadt für 2024 scheitert am Nein der Hamburger. In Kiel gibt es dagegen eine klare Mehrheit dafür.
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5 | 10 Zum Jahreswechsel 1979 leiten Schneemassen und eisiger Wind einen der härtesten Winter aller Zeiten ein. Sechs Menschen sterben. Viele Orte sind abgeschnitten, Strom und Heizungen fallen aus. In eingeschneiten Autos harren Fahrer stundenlang aus, in Ställen erfrieren Hunderte Tiere. Mit Hilfe der Bundeswehr entspannt sich die Lage nach und nach.
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6 | 10 Bereits 1976 gibt es am Bauplatz des Atomkraftwerks Brokdorf gewalttätige Zusammenstöße. Im Februar 1981 stehen sich dort schließlich 100.000 Demonstranten und 10.000 Polizisten gegenüber. Es gibt viele Verletzte. Im Juni 1986 gibt es erneut Krawalle. Am 3. Oktober 1986 erhält Brokdorf als weltweit erstes neues AKW nach der Tschernobyl-Katastrophe die Dauerbetriebsgenehmigung.
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7 | 10 1987 erschüttert der Barschel-Skandal die Republik. Der "Spiegel" berichtet kurz vor der Landtagswahl über üble Tricks im Wahlkampf gegen SPD-Kandidat Björn Engholm. Aus der Staatskanzlei von Regierungschef Uwe Barschel (CDU) lässt der Referent Reiner Pfeiffer Engholm bespitzeln, lanciert gegen ihn eine anonyme Steueranzeige und setzt ihn am Telefon einem Aids-Verdacht aus. Pfeiffer beschuldigt Barschel als Urheber der Machenschaften. Barschel bestreitet alles mit Ehrenwort, tritt aber zurück. Am 11. Oktober liegt seine Leiche in einer Hotelbadewanne in Genf. Ob er ermordet wurde oder aus eigenem Willen starb, ist bis heute ungeklärt. Todesursache: eine Medikamentenvergiftung.
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8 | 10 1993 kommt heraus, dass Ex-SPD-Landeschef Günther Jansen nach dem Barschel-Skandal Pfeiffer umgerechnet 25.000 Euro zukommen ließ. Jansen tritt als Sozialminister zurück, dann Engholm als Ministerpräsident. Er musste zugegeben, dass er vor der Wahl 1987 von Pfeiffers Treiben gewusst hatte - früher als behauptet. Die SPD stürzt in eine Glaubwürdigkeitskrise.
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9 | 10 Heide Simonis wird 1993 als erste Frau in Deutschland Ministerpräsidentin. Ihre Wiederwahl scheitert 2005, weil ihr jemand aus eigenen Reihen in vier Wahlgängen nicht die Stimme gab - sehr zur Freude ihres Nachfolgers Peter Harry Carstensen von der CDU (im Vordergrund).
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10 | 10 Premiere im Frühjahr 2012: Erstmals regiert der Südschleswigsche Wählerverband (SSW), die Partei der dänischen Minderheit in Schleswig-Holstein, mit. SPD, Grüne und SSW bilden die Küstenkoalition unter Führung von Ministerpräsident Torsten Albig (SPD, 5.v.l.). Der SSW stellt mit Anke Spoorendonk (r.,v.) die Justizministerin.
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