Warnstreik im Städtischen Krankenkaus Kiel und bei Helios
Die Gewerkschaft ver.di hat am Mittwoch Beschäftigte im Gesundheitswesen zum Warnstreik aufgerufen. Hintergrund sind die Verhandlungen über einen neuen Tarifvertrag im öffentlichen Dienst.
Unter anderem am Städtischen Krankenhaus in Kiel streikten die Mitarbeitenden seit 5.30 Uhr und auch am Helios Klinikum in Schleswig wurde gestreikt. Notdienste wurden eingerichtet.
In Kiel zogen nach Polizeiangaben zogen rund 120 Menschen friedlich von der Klinik aus zum Rathaus. Dort gab es eine Kundgebung. Auch in Schleswig gab es eine Kundgebung, dort beteiligten sich laut ver.di rund 130 Kolleginnen und Kollegen. Nach Angaben von ver.di wünschen sich die Beschäftigten mehr Anerkennung. Schließlich sei ihre Arbeit während der Corona-Pandemie als systemrelevant eingestuft worden.
Gewerkschaften fordern Lohnplus
Seit Dienstag sind bundesweit Beschäftigte in Krankenhäusern, psychiatrischen Kliniken und Pflegeeinrichtungen sowie von Rettungsdiensten aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Das Motto der Streiktage lautet "Gesundheit ist Gold wert und wir sind es auch". Die Beschäftigten wollen mit dem Warnstreik in den laufenden Tarifverhandlungen ein deutliches Zeichen setzen. Die Gewerkschaften fordern ein Lohnplus von 10,5 Prozent - mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Bisher haben die Arbeitgeber ein Plus von fünf Prozent in zwei Schritten angeboten, sowie eine Einmalzahlung von 2.500 Euro. Die nächsten Gespräche sind für Ende März angesetzt.