Verkehrsminister Madsen: Straßensanierung in SH kommt voran
Etwa 90 Millionen Euro, 135 Kilometer Straße und rund 62 Kilometer Radweg - das ist das Ergebnis der im vergangenen Jahr abgeschlossenen Sanierungsarbeiten auf Schleswig-Holsteins Landesstraßen.
Die Sanierung der Landesstraßen in Schleswig-Holstein kommt voran. Viele Projekte konnten im vergangenen Jahr abgeschlossen werden. Am Dienstag zogen Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen (parteilos) und der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Bilanz. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen sei es gelungen, das im Landeshaushalt eingeplante Investitionsvolumen zu verbauen, freute sich Madsen. Genau 93 Millionen Euro wurden in den Erhalt der Landesstraßen gesteckt, davon fast acht Millionen für Radwege und 16 Millionen in die Sanierung von Brücken. Ein Drittel der Landesstraßen sei inzwischen in einem guten Zustand.
Schäden an vielen Straßen größer als gedacht
Dennoch ist man noch nicht so weit, wie zum Start des Programms 2018 gedacht. "Wir stellen fest, dass wir über Jahrzehnte sehr viel gespart haben in Schleswig-Holstein. Das führt dazu, dass manche Straßen über 50 Jahre nicht angefasst wurden. [...] Wir haben also deutlich mehr Straßen, die in der Tiefe saniert werden müssen. Das dauert länger, kostet mehr Geld", erklärte Madsen.
In diesem Jahr geht die Sanierung der Landesstraßen weiter. Schwerpunkt ist der Norden Schleswig-Holsteins. Für die Zukunft rechnet Minister Madsen weiter mit schwierigen Rahmenbedingungen. Hintergrund ist der Fachkräftemangel. In der gesamten Baubranche fehlen ihm zufolge Ingenieure, Techniker und Planer.
Kritik von Bernd Buchholz
Unterdessen freut sich Madsens Vorgänger im Amt, Bernd Buchholz (FDP), dass die Landesregierung auch weiterhin Geld in die Hand nehmen will, um die Landesstraßen zu sanieren. Gleichzeitig übt er aber Kritik: "Nur leider scheint sie keinen Plan zu haben, welche Projekte sie in den kommenden fünf Jahren angehen möchte. Der Verkehrsminister will die Landesstraßenstrategie irgendwann im Frühjahr überarbeiten, das hätte eigentlich schon im vergangenen Jahr passieren müssen." Für eine sinnvolle Sanierung der Landesstraßen brauche es ein flächendeckendes Konzept für die kommende Legislatur und keine Bauarbeiten nach dem Zufallsprinzip.