Schädlich für Umwelt und Gesundheit - Vapes vor dem Aus?
Mit breiter Mehrheit hat sich der Landtag heute dafür ausgesprochen, Einweg-Elektro-Zigaretten, sogenannte Vapes, zu verbieten. Dazu soll sich die Landesregierung auf nationaler und auf EU-Ebene für ein Verbot einsetzen.
Sie sind bunt, haben verschiedene Geschmacksrichtungen und sind nahezu in jedem Kiosk oder Supermarkt zu bekommen: Vapes. Bei vielen Jugendlichen sind die Einweg-Elektro-Zigaretten voll im Trend. Nach einer gewissen Anzahl von Zügen sind die Vapes allerdings reif für den Müll. Und so landen sie dann auch oft im Restmüll, statt auf dem Wertstoffhof, wo sie eigentlich hingehören. Fatal - finden die meisten Politiker im Schleswig-Holsteinische Landtag.
CDU, Grüne und SPD fordern komplettes Verbot
Allen voran Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne): "Die Fakten sind so klar wie besorgniserregend. Einweg-E-Zigaretten sind eine große Schweinerei. Ihre Batterien sind fest verbaut, können nur einmal genutzt werden und sind dann kaum recycelbar. Das ist pure Ressourcenverschwendung und gerade in diesen Zeiten wissen wir, wie knapp und wertvoll Ressourcen sind." Außerdem befürchten Gesundheitspolitiker, dass Vapes ein niedrigschwelliger Einstieg zum Rauchen sein könnten. CDU, Grüne und SPD fordern daher ein komplettes Verbot.
Kritik von FDP
Die FDP hatte in der Landtagssitzung am Donnerstag dagegen ein Pfandsystem für die Einweg-E-Zigaretten gefordert, weil man pauschale Verbote kritisch sehe. Die Partei fand mit diesem Vorschlag im Landtag aber keine Mehrheit.
"Es ist Zeit für ein bundesweites Verbot. Deswegen wird Schleswig-Holstein das Thema auch in den nächsten Bundesrat tragen", so Goldschmidt. "Die Kritik der FDP ist pure Ideologie: Unsere Umwelt mit Einweg-E-Zigaretten zu versauen, hat mit Freiheit nichts zu tun."