Stürme spülen Hunderte Seesterne an Sylts Strände
Täglich werden aktuell Hunderte Seesterne an den Küsten der Nordseeinsel Sylt angeschwemmt. Das Phänomen hat natürliche Ursachen.
Im Sand am Flutsaum von Sylts Stränden liegen Seesterne, viele Seesterne. An einigen Stellen stapeln sie sich. Sie wurden in den vergangenen Tagen dort angespült. Schuld daran sind die Winterstürme. Vor den Inseln und im Watt gibt es nur wenige Möglichkeiten für die Meerestiere, sich festzuhalten oder zu verkriechen. Durch die Winde und heftigen Wellengang werden bei Stürmen Abschnitte des Meeres aufgewühlt, die weiter von der Brandungszone entfernt sind, der die Meerestiere eigentlich fernbleiben, erklärt Claus von Hoerschelmann, Biologe im Nationalpark-Zentrum Multimar Wattforum.
Seestern-Bestand nicht bedroht
"Die Tiere, die hier eigentlich sicher leben, werden nun weggespült und landen über kurz oder lang am Strand", sagt von Hoerschelmann. Dort verenden sie. Auf den Bestand der Art hat das dem Biologen zufolge allerdings keine langfristigen Auswirkungen: Aus tieferen Zonen wandern Seesterne einfach nach. Als Nahrung für andere Tiere taugen die angespülten Tiere allerdings kaum, denn sie sind nicht sehr nahrhaft. "Selbst Möwen fressen diese nur ausnahmsweise", erzählt Hoerschelmann.