Tote Seesterne auf Strand von Sylt angeschwemmt
Wieder sind viele Seesterne auf Sylt angespült worden. Winterstürme sind laut Experten dafür verantwortlich, dass die Tiere auf dem Strand landen - der Bestand sei dadurch aber nicht gefährdet.
In Kampen auf Sylt ist am Sonntag ein Teppich mit hunderttausenden Seesternen an den Strand geschwemmt worden. "Das ist ein natürliches Phänomen, das bei uns unterschiedlich stark fast jeden Winter auftritt, vor allem nach den Winterstürmen", sagt die Sylter Naturschutz-Botschafterin Charlie Esser. Der starke Wellengang wirbele dann auch tiefere Bereiche des Meeresbodens auf, in denen die Tiere in Küstennähe leben - vorwiegend auf Muschelbänken.
"Mehr angeschwemmte Seesterne als in den vergangenen Jahren"
"Dieses Mal sind es mehr angeschwemmte Seesterne als in den vergangenen Jahren, aber auch das ist noch normal. Es liegt vermutlich daran, dass wir zuletzt gute Seestern-Jahre hatten", sagt Esser. Für den Bestand seien die zahlreichen Anschwemmungen also ein gutes Zeichen. Bei den angespülten Tieren handele es sich vor allem um den Gemeinen Seestern, aber auch Schalen von Seeigeln seien dabei gewesen. Angespült am Strand können Seesterne allerdings nicht lange überleben. Sie sterben in der Regel innerhalb von Minuten. Nach Angaben von Biologen sind die Seestern-Bestände derzeit nicht gefährdet.
"Festessen" für die Vögel
Bereits am Montagmorgen seien alle Seesterne wieder auf natürlichem Wege vom Strand verschwunden, sagt Lars Lunk. Er ist Abteilungsleiter Strand beim Tourismusservice Kampen. Die Anspülungen bedeuteten ein "Festessen" für Möwen und andere Vögel. Viele tote Seesterne würden auch zurück ins Meer gespült.