Streit um Datenerhebung bei Bahnunternehmen Erixx
Nach den wochenlangen Verspätungen und Ausfällen von Zügen beim Bahnunternehmen erixx Holstein geht es nun um die Entschädigung für die Kunden. Die Verbraucherzentrale übt Kritik an der Datenerhebung.
Erixx will seine Kunden für die Bahnausfälle entschädigen, doch nach Meinung der Verbraucherschützenden erhebt das Unternehmen dafür zu viele Daten. Neben Adressen und Bankdaten müssen Kunden unter anderem auch Screenshots von Personalausweisen, Beschäftigungsnachweisen und Kontoauszügen einreichen, um Geld erstattet zu bekommen. Das sei übertrieben, kritisiert die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein.
Erixx hält die umfangreiche Datenerhebung für notwendig
Erixx will aber an der Praxis festhalten. Das Unternehmen braucht die Daten nach eigenen Angaben, um prüfen zu können, ob eine Entschädigung tatsächlich gerechtfertigt ist. Durch den Personalausweis werde zum Beispiel klar, dass das Job-Ticket auch tatsächlich der entsprechenden Person gehöre. Das Unternehmen verspricht, dass die erhobenen Daten ausschließlich zur Bearbeitung des Antrags gespeichert und hinterher auch wieder gelöscht werden.
Erixx Holstein will den Fahrgästen 20 Prozent des Fahrkartenpreises erstatten - und zwar für jedes Ticket, das zwischen dem 11. Dezember 2022 und dem 12. Januar 2023 für einen Abschnitt zwischen Kiel, Lübeck und Lüneburg gekauft wurde.