Stand: 18.03.2025 18:15 Uhr

Steuerzahlerbund: Kiel könne sich Stadtbahn nicht leisten

Computerzeichnungen zeigt ein geplantes Stadtbahn-Szenario. © Ramboll Studio Dreiseitl
Die erste Linie der Kieler Stadtbahn könnte bis zum Jahr 2035 laut Stadt etwa 564 Millionen Euro kosten. Kritik kommt von mehreren Seiten.

Der Bund der Steuerzahler fordert ein Umdenken bei der Planung der Kieler Stadtbahn. Die Landeshauptstadt müsse die Notbremse ziehen und das Projekt stoppen, heißt es vom Steuerzahlerbund in Schleswig-Holstein. "Die Stadt Kiel kann sich diese Stadtbahn gar nicht leisten", sagte Rainer Kersten, Geschäftsführer des Steuerzahlerbundes im Land. Es sei jetzt an der Zeit, die Planungen zu beenden, denn die Kosten würden vermutlich noch weiter steigen, so der Geschäftsführer. Der Steuerzahlerbund verweist in dem Zusammenhang auf das Haushaltsdefizit von mehr als 75 Millionen Euro der Landeshauptstadt aus dem vergangenen Jahr.

Kiel will trotz Kostenerhöhung an Stadtbahnprojekt festhalten

Die Mobilitätsdezernentin der Stadt Kiel, Alke Voß, reagierte auf Anfrage und widersprach der Einschätzung des Steuerzahlerbundes - die Stadt könne sich die Stadtbahn leisten.

Die Kosten für die erste Linie der Kieler Stadtplan hatten sich zuletzt deutlich erhöht. Das liegt nach Angaben der Stadt neben gestiegenen Baukosten allerdings auch an Kosten, die bis dahin nicht eingerechnet wurden, zum Beispiel für den Städtebau sowie für einen Risikozuschlag. Am Donnerstag (20.3.) will die Kieler Ratsversammlung darüber entscheiden, ob mit der Planung des ersten Abschnittes begonnen werden kann.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 18.03.2025 | 16:30 Uhr

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