Seehundstation: Erster Heuler zieht ins Aufzuchtbecken
Die Kegelrobbe Paul ist das erste Jungtier, das in diesem Jahr in der Seehundstation Friedrichskoog aufgenommen wurde. Nach zweieinhalb Wochen Quarantäne geht es nun zur Aufzucht und irgendwann zurück in die Nordsee.
Bei Kegelrobben ist gerade Geburtszeit. Auf der Helgoländer Düne seien in den vergangenen Wochen etwa 100 Jungtiere gezählt worden, teilte die Seehundstation in Friedrichskoog (Kreis Dithmarschen) mit.
Vorbereitung auf das Leben in freier Wildbahn
In der Seehundstation selbst ist am Donnerstag der erste Heuler dieses Jahres in den Aufzuchtbereich gezogen. Es handelt sich um ein Kegelrobben-Jungtier namens Paul. Er sei Anfang November kurz nach der Geburt in den Quarantänebereich der Seehundstation gekommen. Denn das Muttertier kam nach sorgfältiger Beobachtung durch die Ranger nicht mehr zurück.
In der Quarantäne habe sich Paul in den zweieinhalb Wochen gut entwickelt, so die Seehundstation. Deshalb darf er nun in den Aufzuchtbereich. Dort soll das Jungtier auf die Auswilderung in die Nordsee vorbereitet werden. Dafür muss Paul noch einiges an Gewicht zunehmen - von jetzt neun auf 40 Kilogramm. Das ist nach Angaben der Seehundstation voraussichtlich im Juni oder Juli des kommenden Jahres soweit. Außerdem muss das Tier lernen, selbstständig Fisch zu fressen. Dann darf er zurück in die Nordsee.
Jungtiere nicht anfassen, Hunde fernhalten
In freier Wildbahn sollten junge Seehunde und Kegelrobben laut Seehundstation auf keinen Fall angefasst werden. Hundehalterinnen und -halter sollten ihre Vierbeiner fernhalten. Wer das Gefühl hat, dass ein Jungtier Hilfe benötigt, kann die Polizei, die zuständigen Seehundjäger oder die Seehundstation informieren.