Rettungsaktion in der Arktis für zwei Piloten aus SH
Wegen technischer Probleme mussten zwei Piloten mit ihrem Kleinflugzeug in der Arktis notwassern. Dank der dänischen Streitkräfte konnten die Männer aus ihrer lebensgefährlichen Lage gerettet werden. Sie waren auf dem Heimweg zurück zu ihrem Heimatflughafen Hungriger Wolf bei Itzehoe im Kreis Steinburg.
Wie jetzt bekannt wurde, musste die Maschine des Typs Piper PA-46-310 Malibu am vergangenen Montag auf dem Weg von Kanada nach Grönland notwassern. Um 12.17 Uhr erhielten das Fluginformationszentrum Nuuk in Grönland und das Arktiskommando einen Mayday-Notruf von einem in Deutschland registrierten Flugzeug auf dem Weg nach Narsarsuaq in Südgrönland. Die Maschine war zwölf Tage vorher, am 17. Juli, vom Flugplatz Hungriger Wolf in Hohenlockstedt (Kreis Steinburg) bei Itzehoe, gestartet. Die beiden Männer hatten nach Informationen von NDR Schleswig-Holstein die Oshkosh Air Show am Wittman Airport in Wisconsin (USA) besucht. Es gilt als das weltgrößte Treffen von Privatfliegern.
"Mayday" - Rettung nach 30 Minuten
Nach dem Notruf fand die Besatzung eines Challenger-Flugzeugs der dänischen Luftwaffe nach eigenen Angaben schnell die Position des Flugzeugs. Ein Video der Aufklärungskamera der Challenger zeigt, wie die Maschine aus Deutschland mit stehendem Rotor immer weiter an Höhe verliert. Die beiden Hobbyflieger schafften eine Notladung auf dem Wasser und kletterten dann in eine aufblasbare Rettungsinsel. Von dort aus machten sie winkend auf sich aufmerksam. "Wir waren sehr erleichtert zu sehen, dass das Flugzeug auf dem Wasser trieb. Das war die erste gute Nachricht. Die zweite war, dass die beiden tatsächlich selbst eine Rettungsinsel hatten, auf die sie sich retten konnten", sagte Hauptmann "Dur" dem dänischen Fernsehsender DR. Der Soldat war als Co-Pliot an Bord des Challenger-Flugzeugs.
Die Fregatte "Triton" der dänischen Marine nahm ebenfalls Kurs auf die Rettungsinsel. Nach Angaben der Streitkräfte waren die ersten Soldaten mit einem Schlauchboot innerhalb von nur 30 Minuten an der Rettungsinsel und konnten die beiden Männer in Sicherheit bringen. Die Maschine sei kurze Zeit später gesunken. Die weitere Bearbeitung und Untersuchung dieses Falls wird nach Angaben der dänischen Marine nun von der grönländischen Polizei übernommen.