Prävention am Tatort: Polizei will Taschendiebstahl verhindern
Seit Jahren nimmt die Zahl der Taschendiebstähle in Schleswig-Holstein zu. Die Polizei klärt mit einer Aktionswoche über Gefahren auf und informiert dort, wo die Taten am häufigsten begangen werden - im Supermarkt.
Auch wenn durch die voranschreitende Digitalisierung viele kriminelle Taten ins Internet verlagert werden, bleiben Taschendiebstähle für die Polizei in Schleswig-Holstein an der Tagesordnung - Tendenz steigend. Laut Landespolizei sind den Beamten im vergangenen Jahr fast 3.450 Fälle gemeldet worden. Das sind 1.200 mehr als im Jahr davor.
Aktionswoche direkt am Tatort: Supermarkt
In dieser Woche will die Polizei auf die Gefahren hinweisen und über die Vorgehensweise der Täter informieren. Dazu werden die Polizeidirektionen Flensburg, Itzehoe und Kiel bis zum 1. Oktober mit Infoständen in Supermärkten vor Ort sein. Denn ein nicht unerheblicher Teil der Taten geschehe beim Einkauf, sagt die Landespolizei. Handtaschen würden demnach oft unbedacht im Einkaufswagen abgelegt und unbeaufsichtigt gelassen, sodass Geld und andere Wertsachen leicht entwendet werden können.
Eine Woche lang sensibilisieren und aufklären
Bei der Aktionswoche Taschendiebstahl möchte die Polizei nach eigener Aussage mit den Supermarktkunden sprechen und auf die Gefahren aufmerksam machen. Die Schwerpunktwoche findet deutschlandweit unter Beteiligung mehrerer Bundesländer statt. Zielgruppe sind alle Bürgerinnen und Bürger mit dem besonderen Fokus auf Seniorinnen und Senioren.
Anzahl der Taschendiebstähle seit fünf Jahren ansteigend
Die Zahl der angezeigten Taschendiebstähle im Land ist seit fünf Jahren ansteigend. Im Jahr 2018 sind noch 2.088 Taten angezeigt worden. Im Jahr 2022 waren es 3.346 Fälle. Ein Plus von rund 1.200 Taten im Vergleich zum Vorjahr, hier wurden 2.601 Taten zur Anzeige gebracht.