Podiumsdiskussion zur Landvolkbewegung
Nachdem bei Demonstrationen von Landwirten an der Westküste auch die Fahne der historischen Landvolk-Bewegung mitgeführt worden war, fand Dienstagabend im Dithmarscher Landesmuseum in Meldorf eine Podiumsdiskussion statt. Unter den etwa 140 Besuchern seien auch einige Sympathisanten der Bewegung gewesen, erklärt Freya Elvert von der Landeszentrale für Politische Bildung: "Wenn heute Bezüge zur Landvolk-Bewegung von damals genommen werden, finde ich das problematisch, weil die Menschen damals terroristische Handlungen durchgeführt haben, um öffentliche Institionen zu untergraben oder zu beschädigen".
Die Landvolk-Bewegung entstand während der Agrarkrise in den 1920er Jahren und teilte einige Ansichten der Nationalsozialisten. Die Landvolk-Flagge, die von Sympathisanten auch heute noch verwendet wird, zeigt einen weißen Pflug, der von einem roten Schwert durchbohrt wird, vor schwarzem Hintergrund. Sie sollte damals verdeutlichen, dass sich die Landwirte in ihrer Existenz bedroht fühlten.