Eine Kreditkarte liegt auf der Tastatur eines Computers, © picture alliance / dpa Foto: Carsten Rehder
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AUDIO: Online-Banking-Betrug in SH nimmt zu (1 Min)

Online-Banking: Betrugsfälle in SH nehmen zu

Stand: 01.04.2023 12:41 Uhr

In Schleswig-Holstein werden immer häufiger Menschen Opfer von Online-Banking-Betrug. Das zeigen Zahlen des Landeskriminalamtes. Auch die Verbraucherzentrale hat immer häufiger mit dem Thema zu tun.

Nach Angaben des Landeskriminalamtes sind in Schleswig-Holstein im Jahr 2020 gut 1.500 Fälle von Betrug im Zusammenhang mit Online-Banking angezeigt worden. Im vergangenen Jahr waren es dagegen 2.100. Damit ist die Zahl zwischen 2020 und 2022 um fast 35 Prozent gestiegen. Etwa jeder vierte angezeigte Fall konnte laut dem LKA aufgeklärt werden.

Mails, SMS und Betrugs-Anrufe

Die Maschen, mit denen die Täterinnen und Täter an das Geld ihrer Opfer kommen, seien dabei unterschiedlich, erklärt Michael Herte von der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein. Auch dort melden sich aktuell immer mehr Betroffene. "Entweder gibt es diese betrügerischen Anrufe, dass sich jemand als Bankmitarbeiterin oder -mitarbeiter ausgibt und vorspiegelt, hier liegt irgendein dramatisches Ereignis vor und man müsse schnell eine TAN rausrücken", berichtet Finanzexperte Herte. "Oder es wird mittels technischer Lösungen versucht, Zugriff auf das Smartphone oder den PC zu erlangen, um so die Zahlung freizuschalten." Zu den Betrugsmaschen gehören auch Mails, SMS und gefälschte Websites, die denen einer Bank täuschend ähneln.

Fallen die Opfer auf die Betrügerinnen und Betrüger herein, sind plötzlich mehrere Tausend Euro abgebucht oder der Zugriff zum eigenen Konto ganz verweigert. Betroffen sind laut Herte Menschen aus allen gesellschaftlichen Gruppen: "Es geht durch die Bank weg über alle Altersschichten und alle Gruppen der Gesellschaft", sagt er.

Opfer erhalten Geld oft nicht zurück

Das Geld von den Banken zurückzubekommen, ist laut der Verbraucherzentrale schwierig. Banken würden den Betroffenen oft Fahrlässigkeit im Umgang mit dem Online-Banking vorwerfen. Die Verbraucherzentrale rät Betroffenen, auf jeden Fall zur Polizei zu gehen. Außerdem empfehlen die Expertinnen und Experten, sich genau mit den Funktionen des Online-Bankings auseinanderzusetzen. Keinesfalls sollte man auf Anrufe und Mails reagieren, in denen größere Geldsummen oder die Herausgabe von Bankdaten gefordert werden und das Handy niemals Fremden geben. Der Virenschutz sollte ebenfalls auf dem aktuellsten Stand sein.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 01.04.2023 | 13:00 Uhr

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