Oeversee-Marsch erinnert an Hilfsaktion im Deutsch-Dänischen Krieg
Jedes Jahr treffen sich beim Oeversee-Marsch zahlreiche Menschen, um an die Hilfsaktion der Flensburger bei der Schlacht nahe Oeversee 1864 zu erinnern. Hunderte verletzte Soldaten wurden damals gerettet.
Genau 160 Jahre ist der Deutsch-Dänische Krieg bereits her. Trotzdem versammeln sich jedes Jahr Deutsche, Dänen und Österreicher am 6. Februar in Oeversee (Kreis Schleswig-Flensburg), um mit einem Gedenkmarsch an die Opfer der Schlacht nahe der kleinen Gemeinde zu erinnern.
In diesem Jahr haben trotz schlechtem Wetter rund 130 Menschen am Oeversee-Marsch teilgenommen, wie die Organisatoren mitteilten. Dabei waren auch zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Verbänden und aus der Politik. Unter anderem marschierte Landtagspräsidentin Kristina Herbst (CDU) mit auf der neun Kilometer langen Strecke von Flensburg nach Oeversee. Auch eine Delegation aus Österreich nahm anlässlich des runden Jubiläums teil.
Über Hundert Tote bei Schlacht nahe Oeversee
Der seit 2004 jährlich stattfindende Traditionsmarsch soll an die Opfer der Schlacht von Oeversee im Deutsch-Dänischen Krieg erinnern. Am 6. Februar 1864 kämpften dort preußische und österreichische gemeinsam gegen dänische Truppen. 140 Soldaten wurden bei der Schlacht getötet, mehrere Hundert Verletzte blieben auf den vereisten Feldern liegen. Bei dem Krieg ging es vor allem um die nationale Zugehörigkeit der beiden Herzogtümer Schleswig und Holstein. Er endete noch im selben Jahr.
Flensburger Hilfsaktion rettet verletzten Soldaten das Leben
Flensburger Bürger sollen daraufhin zu Fuß den beinahe zehn Kilometer weiten Weg nach Oeversee auf sich genommen haben, um die verwundeten Überlebenden zu versorgen und die toten Soldaten zu bergen.
Seit 1865 wird deshalb mit dem Oeversee-Marsch an die humanitäre Hilfsaktion erinnert. Später beteiligten sich auch die Österreicher an dem Gedenkmarsch, seit 2004 nehmen auch die Dänen daran teil.