Ocean Race: Party-Stimmung wie sonst bei der Kieler Woche
Mehrere Tausend Besucher waren beim Fly-By des Ocean Race an der Kieler Förde, um hautnah bei der wichtigsten Mannschaftsregatta des internationalen Segelsports zuzuschauen.
So voll kennt man die Kiellinie sonst nur zur Kieler Woche. Doch der Fly-By des Ocean Race sorgte knapp eine Woche vor Start des größten Volksfests Nordeuropas für ein vollgepacktes Ufer rund um die Innenförde. Mehrere Tausende Zuschauer besetzten dafür jeden Zentimeter entlang der Kiellinie. Kein Wunder, denn der letzte Besuch der Regatta in Kiel ist bereits 21 Jahre her. Einige der Zuschauer kamen deshalb bereits am Morgen mit Klappstühlen an die Förde, um sich die besten Plätze zu sichern.
Fans aus ganz Deutschland zu Gast in Kiel
Die Gäste kamen aus allen Ecken der Republik, um endlich mal die Boote, die man sonst nur aus dem Fernsehen oder Internet kennt, live zu sehen. Die Stuttgarter Sarah-Lea und Corin nutzten drei Tage Urlaub, um die Boote zu sehen. Sie standen in einer der tiefen Reihen am Ufer. Auch jeder erhöhte Punkt dahinter war besetzt, wer noch ein Platz auf einer der Tribünen ergattern konnte, hatte Glück.
Doch die Zuschauer mussten lange warten. Gegen 16.20 Uhr kam das in der Gesamtwertung führende Boot vom Team 11th Hour Racing in der Innenförde an und wurde mit lautem Applaus empfangen. Zahlreiche Handys und Fotokameras knipsten Bilder des Titelfavoritens auf der Förde der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt.
Beucke verpasst beim Interview Einlauf ihrer Crew
Während die Kieler Segelolympionikin Susann Beucke im NDR 1 Welle Nord Interview bei Julian Krafftzig war, kam ihr Boot, das Schweizer Team Holcim, als zweites in der Kieler Förde an. Auch das Boot der beiden Berliner Robert Stanjek und Phillip Kasüske vom GUYOT environnement - Team Europe wurde lautstark gegen 17.20 Uhr begrüßt.
Der lauteste Jubel gilt Boris Herrmann
Eine Viertelstunde später wurde die Party am Ufer am lautesten. Boris Herrmanns und sein Team Malizia umfuhren als letztes Boot die Boje in der Innenförde. Bejubelt wurden sie unter anderem von Mathias Hillebrand und seine Tochter Cora aus Potsdam. Die beiden verfolgen das Ocean Race seit mehreren Monaten im Internet und reisten deshalb extra an: "Geplant hatten wir das schon seit einem Monat, die gute Stimmung in Kiel und das gute Wetter machen richtig Spaß. Wir kommen definitiv wieder."
Bei der Aufmerksamkeit und der guten Stimmung am Ufer hoffen mehr als die beiden, dass das Ocean Race nicht erst wieder in 21 Jahren zum Fly-By in Kiel vorbeikommt.