Nach tödlichen Schüssen in Heide: Anklage gegen 54-Jährigen erhoben
Die Staatsanwaltschaft Itzehoe hat einen 54-jährigen Mann aus Chemnitz wegen Mordes und Vergewaltigung angeklagt. Der Beschuldigte soll im vergangenen Jahr seine getrennt von ihm lebende Ehefrau in Heide auf offener Straße erschossen haben.
Die Staatsanwaltschaft Itzehoe wirft dem Angeklagten vor, seine Ehefrau im März vergangenen Jahres an ihrem gemeinsamen Wohnort in Chemnitz vergewaltigt zu haben. Aus Angst vor ihrem Ehemann sei die Frau anschließend nach Heide geflüchtet und habe dort mit ihrem 13-jährigen Sohn in einem Frauenhaus gewohnt. Der 54-Jährige hat sich laut Anklage am 31. Oktober 2022 nach Heide fahren lassen - dort erschoss er nach Angaben der Staatsanwaltschaft am frühen Nachmittag seine Frau. Die 37-Jährige war in einer ruhigen Wohnstraße mit dem gemeinsamen Sohn spazieren gegangen - er wurde Zeuge der mutmaßlichen Tat.
Verdächtiger stellt sich der Polizei
Der Mann habe die Wehr-und Arglosigkeit seiner Frau ausgenutzt und ohne Vorwarnung auf sie geschossen, so der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Man habe ihn daher wegen Mordes aus Heimtücke und niedrigen Beweggründen angeklagt. Nach der Tat hatte sich der 54-jährige selbst bei der Polizei in Heide gestellt. Ein Richter erließ daraufhin Haftbefehl. Der Tatverdächtige befindet sich seitdem in Untersuchungshaft.