Nach Raubüberfällen in Neumünster: Polizei fasst Tatverdächtigen
Nachdem die Polizei in Neumünster seit Oktober vergangenen Jahres wegen mehrerer ähnlicher Raubüberfälle ermittelt hatte, konnte sie jetzt einen Tatverdächtigen festnehmen. Ein 53-Jähriger aus Neumünster sitzt in Untersuchungshaft.
Es schien eine Serie zu sein: In den vergangenen Monaten waren insbesondere ältere Menschen, meist aus Neumünster-Einfeld, Opfer von Raubüberfällen geworden. Nun konnten die Ermittler am Mittwoch offenbar den vermeintlichen Täter festnehmen. Er soll nach Angaben der Polizeidirektion Neumünster und der Staatsanwaltschaft Kiel für mindestens vier Raubtaten seit Anfang Oktober 2022 verantwortlich sein.
SEK fand Schusswaffe
Der 53-jährige Mann aus Neumünster war zuvor von Einsatzkräften anhand der zahlreichen Täterbeschreibungen sowie Bildern aus Überwachungskameras der Banken wiedererkannt worden. Das SEK (Spezialeinsatzkommando) Schleswig-Holstein nahm den Mann anschließend in seiner Wohnung fest. Laut Polizei wurden bei einer Durchsuchung die mögliche Tatkleidung sowie eine Schusswaffe gefunden.
Beute: Bargeld und EC-Karten
Dem 53-Jährigen wird vorgeworfen, in Wohnungen der meist älteren Geschädigten eingedrungen zu sein und diese teilweise mit einer Waffe gezwungen zu haben, ihm Bargeld und EC-Karten zu geben. Die Karten nutzte er, um weiteres Geld aus Bankautomaten zu holen. Den vorerst letzten Überfall, der möglicherweise auf das Konto des Tatverdächtigen geht, gab es einen Tag vor Silvester. Ein Mann klingelte laut Polizei am frühen Nachmittag bei einem Ehepaar in der Kieler Straße nebem dem Bahnhof Einfeld in einem Bungalow. Nachdem die Rentner die Tür öffneten, soll der bewaffnete Täter das Paar in ihr Haus gedrängt und Geld im dreistelligen Bereich erbeutet haben.
Ob der Mann für weitere Raubstraftaten seit Oktober 2022 verantwortlich ist, wird noch ermittelt. Der Tatverdächtige befindet sich in Untersuchungshaft in Neumünster, nachdem ein Richter am Mittwoch einen Haftbefehl ausgestellt hatte.