Nach Brokstedt: Sütterlin-Waack fordert mehr Videoüberwachung in Zügen
Eine Woche nach dem Messerangriff bei Brokstedt (Kreis Steinburg) hat der Innen- und Rechtsausschuss des Schleswig-Holsteinischen Landtages über mögliche Konsequenzen diskutiert. Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) sprach sich dabei auch für eine Videoüberwachung in Zügen und auf Bahnhöfen aus.
Zu diesen von der Innenministerin vorgeschlagenen Maßnahmen gehört auch, Bahnhöfe und Angsträume "angemessen" zu beleuchten. Auch solle geprüft werden, ob in Zügen ein Knopf für einen sogenannten stillen Alarm eingerichtet werden könnte, so Sütterlin-Waack.
Kostenlose Bahnfahrten für uniformierte Polizisten?
Neben uniformierten sollten auch Polizistinnen und Polizisten in Zivil mit Dienstwaffe kostenlos mit der Bahn fahren dürfen, wenn sie sich zu Beginn der Fahrt beim Zugpersonal anmelden, sagte Sütterlin-Waack. Auch die Zusammenarbeit der Behörden müsse verbessert werden. Sozialministerin Aminata Touré (Grüne) und ein Vertreter des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge kritisierten auf der Sitzung die Hamburger Justizbehörden dafür, die Kieler Ausländerbehörde nicht vollständig informiert zu haben.
"Unser Ziel ist es, vergleichbare Angriffe so weit wie möglich zu verhindern", bekräftigte sie. Einige ungeheuerliche Taten ließen sich aber durch keine Sicherheitsmaßnahmen ausschließen, sagte Sütterlin-Waack. Dabei müsse die Balance zwischen Sicherheit und Freiheit gewahrt bleiben. "Unsere eigenen Sicherheitsvorkehrungen dürfen unser Leben nicht unverhältnismäßig beeinträchtigen oder uns gar Angst machen", sagt Sütterlin-Waack.