Babynamen im Norden: Mia und Noah sind der Hit, Mats ist out
Welche Babynamen sind besonders im Trend? Jedes Jahr erstellt der Ahrensburger Namensforscher Knud Bielefeld dazu eine Statistik. Die Top-10-Liste ist in diesem Jahr wenig überraschend.
Mia ist spitze! Der Name schafft es in Schleswig-Holstein und Hamburg bei den Mädchen auf den ersten Platz. Auf Platz zwei folgt Ella, den dritten Platz belegt Mila. Bei den Jungennamen hat Noah die Nase vorn, gefolgt von Finn und Emil.
"Da hat sich kaum was getan", sagt Namensforscher Knud Bielefeld und ergänzt: "Diese Namen waren auch in den Vorjahren sehr beliebt." Einen echten Newcomer könne er in der Liste nicht ausmachen. Die Daten lassen sich mit denen des Vorjahres allerdings nur bedingt vergleichen, weil der Namensforscher in diesem Jahr die Ergebnisse aus Schleswig-Holstein und Hamburg zusammengefasst hat, um eine breitere Datengrundlage zu erreichen.
Regionale Auffälligkeiten bei der Namensgebung
So war Emma im Vorjahr der beliebteste Mädchenname in Schleswig-Holstein. Er liegt jetzt in der Statistik auf Platz fünf. Mats, der beliebteste Jungenname aus dem Vorjahr, ist in diesem Jahr sogar ganz aus der Top-10-Liste in Schleswig-Holstein und Hamburg geflogen. "Mats ist generell im Abwärtstrend", analysiert Bielefeld.
Klar ist: Im Norden zeigen sich einige regionale Auffälligkeiten bei der Namensgebung. Die Namen Ella, Ida und Henry etwa seien hier beliebter als im Bundestrend, erklärt der Ahrensburger. Laut Bielefeld gibt es bestimmte Namen, die in Schleswig-Holstein - im Gegensatz zu anderen Bundesländern - verhältnismäßig häufig vorkommen: etwa Enno, Jonte und Lasse bei den Jungen sowie Enna, Jonna und Liv bei den Mädchen.
Darüber hinaus, sagt Bielefeld, würden hierzulande auffällig oft typisch dänische Babynamen vergeben - zum Beispiel der Name Rasmus. "Solche Namen finden wir überwiegend in Schleswig-Holstein."
Eltern mögen es kurz
Was aus der Erhebung auch hervorgeht: Eltern bevorzugen weiterhin kurze Namen für ihre Kinder. "Wir sehen in den Statistiken, dass Babynamen in den vergangenen Jahrzehnten immer kürzer geworden sind", sagt Bielefeld. So findet sich in diesem Jahr unter den zehn beliebtesten Jungennamen in Schleswig-Holstein und Hamburg kein einziger dreisilbiger Name. Alle Namen sind zwei- oder einsilbig.
Für seine Statistik hat der Ahrensburger, der hauptberuflich als Wirtschaftsinformatiker arbeitet, Tausende Geburtsmeldungen ausgewertet. Die Daten stammen ihm zufolge von Standesämtern und Geburtskliniken. Eine offizielle Vornamensstatistik gebe es in Deutschland nicht, sagt Bielefeld.