Löcher in LNG-Pipeline Brunsbüttel: Bundesanwaltschaft ermittelt
An mindestens drei Stellen der 55 Kilometer langen Pipeline sollen zehn Millimeter große Löcher gebohrt worden sein. Die Bundesanwaltschaft ermittelt wegen des Anfangsverdachts der verfassungsfeindlichen Sabotage. Eigentlich sollte die LNG-Pipeline zum Ende vergangenen Jahres in Betrieb gehen.
Die LNG-Pipeline, die von Brunsbüttel (Kreis Dithmarschen) nach Hetlingen (Kreis Pinneberg) führen soll, soll an mehreren Stellen sabotiert worden sein. Das Landeskriminalamt (LKA) in Kiel hat bestätigt, dass sich die Errichterfirma Gasunie im November wegen Beschädigungen an die Polizei gewandt hatte. Eine Sprecherin des Generalbundesanwaltes teilte auf Anfrage von NDR Schleswig-Holstein mit, dass die Bundesanwaltschaft in diesem Zusammenhang die "Ermittlungen wegen des Anfangsverdachts der verfassungsfeindlichen Sabotage (§ 88 Abs. 1 StGB) übernommen hat."
Pipeline sollte eigentlich Ende 2023 in Betrieb gehen
Konkret geht es um mindestens drei Stellen an der 55 Kilometer langen Pipeline, an der zehn Millimeter große Löcher gebohrt worden sein sollen. Die Undichtigkeit sei Ende November 2023 bei einer Druckprobe festgestellt worden, so Gasunie. Ursprünglich sollte die LNG-Pipeline zum Ende vergangenen Jahres in Betrieb gehen. Laut dem Pressesprecher von Gasunie, Philipp Bergmann-Korn, wurden "alle notwendigen technischen Maßnahmen zur Fertigstellung der Leitung ergriffen". Ein Großteil der Löcher konnte demnach bereits repariert werden. Zuerst hatte der SHZ über die Beschädigungen berichtet.
Neuer geplanter Betriebsstart der LNG-Pipeline im Februar
Die Reparatur der verbleibenden Löcher sei abhängig von den Witterungsverhältnissen, solle aber in den nächsten Tagen beginnen, erklärte der Sprecher. Die vielen Niederschläge und wechselhaften Temperaturen hätten eine Herausforderung für einen planmäßigen Bauablauf dargestellt. Es kam zu Verzögerungen. Doch der neue Termin steht: "Wir planen, die Leitung im Februar in Betrieb nehmen zu können", so Philipp Bergmann-Korn. Die Versorgung sei trotz der Verzögerung sichergestellt: Die Einspeisung von LNG erfolge bis dahin über eine Gasleitung zwischen dem schwimmenden Terminal in Brunsbüttel und dem regionalen Gasverteilnetz in Schleswig-Holstein.