"Letzte Generation" sprüht Privatjet auf Sylter Flughafen an
Anhänger der Initiative "Letzte Generation" haben am Dienstag auf dem Flughafen auf Sylt für Wirbel gesorgt. Sie besprühten einen Privatjet mit Farbe und klebten sich auf dessen Tragflächen. Die Polizei löste die Situation, verletzt wurde niemand.
Die auf den Tragflächen eines Privatjets auf Sylt festgeklebten fünf Aktivisten konnten am Dienstagnachmittag durch die Sylter Polizei ohne Verletzungen gelöst werden. Der Flugbetrieb wurde nicht beeinträchtigt, so die Polizei. Die Höhe des Sachschadens, der durch die Aktion an dem Privatjet und dem Sylter Flughafen entstanden ist, ist noch nicht bekannt. Gegen die Betroffenen wird nun ermittelt.
Aktion richtete sich scheinbar gezielt gegen Luxus
Nach Angaben der Klimaschutz-Initiative haben sich die Anhänger gewaltsam Zugang zum Gelände verschafft. Sie durchtrennten den Zaun des Flughafens auf Sylt an zwei Stellen mit Bolzenschneidern und liefen zu einem Privatjet, den sie in orange ansprühten. Außerdem rollten sie auf den Tragflächen des Jets Transparente mit den Aufdrucken "Euer Luxus - Unsere Dürre" und "Euer Luxus = Unsere Ernteausfälle" aus.
Kritik an Bundesregierung und Forderung nach Gesetzen
Der Sprecher der "Letzten Generation", Theodor Schnarr, kritisierte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) für Verzögerungen beim Klimaschutz. Millionäre und Milliardäre tragen nach Überzeugung der Anhänger unverhältnismäßig viel zum Klimawandel bei. Die Besitzer von Privatjets, Limousinen und Superjachten würden ihre Fahrzeuge nicht freiwillig stehen lassen. Um diese Emissionen zu senken, brauche es Gesetze, so Schnarr.