Lesen, Schreiben, Hampelmann: Kinder in SH haben mehr Defizite
Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben oder auch beim Hampelmann und Purzelbaum: Kinder in Schleswig-Holstein haben zunehmend Probleme beim Sprechen sowie Defizite bei der motorischen Koordination. Zu diesen Erkenntnissen kommt die Barmer Krankenkasse.
Die Barmer hat zwei Untersuchungen durchgeführt - eine im Jahr 2006 und eine weitere im Jahr 2021. Zwischen diesen Untersuchungen liegen also 15 Jahre. Ein deutlicher Anstieg zeigt sich insbesondere bei der sogenannten Entwicklungsstörung des Sprechens und der Sprache. Hatten 2006 noch etwa 17.000 Sechs- bis Zwölfjährige diese Diagnose bekommen, waren es 2021 rund 13 Prozent mehr - also etwa 24.500.
Trägt Corona eine Mitschuld?
Barmer-Landesgeschäftsführer Bernd Hillebrandt erklärte, dass betroffene Kinder ein begrenztes Vokabular hätten. Auch gebe es bei ihnen Probleme mit der Grammatik und der Satz- und Lautbildung. Ob die Corona-Pandemie mitverantwortlich für die Defizite ist, ist laut Barmer noch nicht absehbar.
Vorwärtsrolle und andere Turnübungen: Auch hier Defizite
Auch die motorischen Entwicklungsstörungen nehmen zu: Die Diagnosen stiegen laut Barmer im 15-Jahres-Vergleich um rund fünf Prozent. Viele Kinder könnten heute weder einen Hampelmann machen noch einen Purzelbaum schlagen, so Hillebrandt. Ob auch hier die Pandemie eine Mitschuld trägt, ist noch nicht erforscht.