LKA stellt 1,7 Millionen Euro Falschgeld in Kaltenkirchen sicher
Ermittler des Landeskriminalamtes haben in Kaltenkirchen große Mengen Falschgeld entdeckt. Ein Mann hat es im Internet verkaufen wollen - jetzt droht ihm ein Strafverfahren wegen Geldfälschung.
Das Landeskriminalamt Schleswig-Holstein (LKA SH) hat Falschgeld in Höhe von 1,7 Millionen Euro beschlagnahmt. Die falschen Banknoten seien bereits in der vergangenen Woche in den Wohn- und Geschäftsräumen eines 47-Jährigen aus Kaltenkirchen im Kreis Segeberg sichergestellt worden, heißt es von den Ermittlern. Aufgefallen war der Mann, weil er große Mengen des Geldes als "Spielgeld" im Internet verkaufen wollte. Er hatte jeweils zehn Scheine für zwei Euro angeboten. Laut dem LKA SH ist es zu Verkäufen gekommen.
Scheine sind gekennzeichnet - aber nicht ausreichend für die Behörden
Bei dem Falschgeld handelt sich um sogenannte "veränderte Banknotenabbildungen". Damit wird Falschgeld beschrieben, das auf irgendeine Art bildlich oder textlich abgeändert wurde. In diesem Fall stand das Wort "copy" zwar auf jedem Schein - allerdings sehr klein. Trotz dieser Änderungen erwartet den 47-Jährigen ein Strafverfahren wegen Geldfälschung. Denn die Deutsche Bundesbank bewertet die Scheine als geeignet, "im Zahlungsverkehr mit echtem Geld verwechselt zu werden", sagt das LKA.
Geldscheine in China gekauft
Eine Sprecherin des Landeskriminalamts sagte gegenüber NDR Schleswig-Holstein, dass die Beamten einen starken Anstieg von "veränderten Banknotenabbildungen" wahrnehmen. Sie würden einen deutlich anwachsenden Teil des Falschgeldes ausmachen. Dabei sei es eine Straftat, Falschgeld herzustellen und in den Umlauf zu bringen. Es sei kein Kavalliersdelikt. Der Beschuldigte gab an, das Falschgeld selbst im Internet bei einem Händler aus China bestellt zu haben. Ob der Mann bewusst illegal oder unwissentlich illegal gehandelt hat, teilte das LKA nicht mit.
Wie erkenne ich Falschgeld?
Das Bundeskriminalamt (BKA) erklärt auf seiner Internetseite, dass Bargeld mit einigen Merkmalen ausgestattet ist, die es eindeutig als echt auszeichnet. So sei es zuerst ratsam, sich die Sicherheitsmerkmale von richtigen Scheinen einzuprägen - wie das Hologramm oder den silbernen Glitzerstreifen. Dabei sei es wichtig, sich nicht nur auf eines dieser Details zu fokussieren, sondern verschiedene Merkmale zu untersuchen. Zur Unterstützung helfe dabei immer, sich eine zweifelsfrei echte Banknote als Vergleich zur Hand zu nehmen. Kreditinstitute könnten abschließend dabei helfen, Geldnoten auf Echtheit zu prüfen, so das BKA. Auch die Bundesbank selbst bietet auf ihrer Internetseite hilfreiche Information, wie Falschgeld von echtem Bargeld unterschieden werden kann.