Kripo stellt Filme und Fotos von Kindesmissbrauch in SH sicher
Bei Durchsuchungen in drei Kreisen in Schleswig-Holstein hat die Kriminalpolizei am Donnerstag umfangreiches Beweismaterial sichergestellt. Sie hatte zuvor gegen mehrere Tatverdächtige wegen des Verdachts auf den Besitz von Missbrauchsabbildungen von Kindern ermittelt.
In den Kreisen Pinneberg, Steinburg und Dithmarschen durchsuchte die Kriminalpolizei insgesamt 27 Wohnungen, in denen die Beamten Filme und Fotos von sexualisierter Gewalt gegen Kinder vermuteten. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Itzehoe (Kreis Steinburg) war im Vorfeld gegen ausschließlich männliche Tatverdächtige im Alter zwischen 16 und 63 Jahren ermitteln worden. Sie sollen aber nicht miteinander in Verbindung gestanden haben. Bei den Durchsuchungen sei umfangreiches Beweismaterial sichergestellt worden, das jetzt ausgewertet werden müsse, so die Staatsanwaltschaft in einer Mitteilung.
Gemeinsame Ermittlungen aus Elmshorn, Pinneberg und Itzehoe
Jeder Umgang mit Filmen oder Fotos von Kindesmissbrauch stellt einen Verbrechenstatbestand dar. Sichergestellt wurden in erster Linie Handys und Computer, so die Staatsanwaltschaft. Im Falle einer Überführung drohe den Verdächtigen eine Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr. Die Auswertung der gefundenen Beweismittel dauert an. Bei der Durchsuchungsaktion waren neben der Ermittlungsgruppe Kinderpornografie auch Beamte der Kripo-Dienststellen aus Elmshorn, Pinneberg und Itzehoe beteiligt. Insgesamt waren 40 Beamte im Einsatz.
In den letzten Monaten hatte es immer wieder Razzien wegen des Verdachts auf sexualisierte Gewalt gegen Kinder oder Aufnahmen von Kindesmissbrauch in Schleswig-Holstein gegeben. Erst im Dezember vergangenen Jahres hatte die Polizei bei Durchsuchungen in Kiel und im Kreis Rendsburg-Eckernförde zahlreiche Datenträger mit Bildern sichergestellt, die sexuellen Missbrauch zeigen sollen.