Kreis Plön: Busfahrer der Verkehrsbetriebe streiken
Ein Warnstreik hat für erhebliche Einschränkungen im Busverkehr gesorgt, vor allem im Kreis Plön. Nach der ersten gescheiterten Verhandlungsrunde für einen Eisenbahn-Tarifvertrag hatte ver.di zur Arbeitsniederlegung aufgerufen.
Weil die Gewerkschaft ver.di zu einem bundesweiten Warnstreik bei etwa 40 Verkehrsunternehmen aufgerufen hatte kam es auch in Schleswig-Holstein zu Einschränkungen im Öffentlichen Nahverkehr. Konkret wurden die Verkehrsbetriebe Kreis Plön (VKP) bestreikt. Der Streik dauerte laut Gewerkschaft den ganzen Mittwoch, von Betriebsbeginn bis zum Betriebsschluss. Im Fokus standen die Regionen um die Betriebshöfe in Preetz, Schönberg, Lütjenburg und Plön (alle im Kreis Plön) sowie Bornhöved im Kreis Segeberg, hieß es weiter. Auch die Schulbeförderungwar betroffen.
Die Linien der VKP verkehren nicht nur im Kreis Plön, sondern auch im nördlichen Kreis Segeberg oder zum Beispiel von Kiel nach Oldenburg in Holstein.
Gewerkschaft will Druck auf Arbeitgeber machen
Ver.di fordert in der Tarifrunde mit dem Arbeitgeberverband Deutsche Eisenbahn e.V. monatlich 550 Euro mehr für die bundesweit rund 5.000 Beschäftigten und eine Laufzeit von einem Jahr. Die Auszubildendenvergütung soll um 250 Euro steigen. Die Arbeitgeberseite hat eine Lohn- und Gehaltserhöhung erst ab Mitte 2024 um 150 Euro und 4,8 Prozent vorgeschlagen. Für das laufende Jahr bieten die Arbeitgeber eine steuerfreie Sonderzahlung in Höhe von 1.080 Euro und zwölf monatliche Einmalzahlungen über 160 Euro an, hieß es weiter. Außerdem soll der Tarifvertrag über 28 Monate laufen.
Die Gewerkschaft lehnt das Angebot mit Verweis auf die gestiegenen Lebenshaltungskosten ab. "Mit den Warnstreiks soll Druck auf die Arbeitgeber gemacht werden, in der nächsten Verhandlungsrunde ein deutlich verbessertes Angebot vorzulegen", sagte ver.di-Verhandlungsführer Volker Nüsse. Die nächsten Gespräche gibt es am 28. April.
Eisenbahn-Tarifvertrag gilt in SH nur bei den VKP
In Schleswig-Holstein gilt der Eisenbahn-Tarifvertrag nur für die rund 250 Beschäftigten des VKP. In allen anderen Verkehrsunternehmen gebe es andere bestehenden Tarifverträge, erklärt ver.di. Deshalb wird in Schleswig-Holstein diesmal auch nur ein Unternehmen bestreikt.