Kraftwerk in Kiel: Rückbau verzögert sich
Nach zwei Sprengungen auf dem Gelände dauert der Abtransport der Trümmer länger als gedacht. Der verbliebene Schornstein kann deshalb erst im September gesprengt werden.
Wieder gibt es Hindernisse beim Rückbau des Gemeinschaftskraftwerks in Kiel: Nachdem vor etwa einem Monat der ehemalige Kesselhauskomplex gesprengt wurde, liegen noch immer Trümmer auf dem Gelände. Laut Plan hätten diese bereits beseitigt sein sollen. Doch diese Schätzung sei zu optimistisch gewesen, sagt der technische Geschäftsführer des Gemeinschaftskraftwerks, Martin Hein. Der Abtransport soll nun noch bis Mitte September dauern.
Nächste Sprengung einen Monat später als geplant
Das führt zu Verzögerungen bei weiteren Abrissarbeiten an dem stillgelegten Kohlekraftwerk. Der Schornstein auf dem Gelände kann demnach erst Ende September gesprengt werden - gut einen Monat später als geplant.
Schon in den vergangenen Monaten war bei zwei Sprengungen auf dem Kraftwerksgelände einiges schief gelaufen. Bei der ersten Sprengung Anfang April war ein Trümmerteil gut einen Kilometer entfernt in ein Wohnhaus eingeschlagen. Die Sprengung des Kesselhauskomplexes im Juli war erst im dritten Anlauf geglückt. Bei den ersten Versuchen war jeweils nur ein Teil des Komplexes eingestürzt. Damals hatte die Geschäftsführung allerdings noch davon gesprochen, dass die Rückbauarbeiten dank eines Zeitpuffers trotz der zusätzlichen Sprengversuche im Zeitplan liegen würden.