Klinikum Bad Bramstedt: Asklepios übernimmt den Akutbereich
Wieder Neuigkeiten aus Bad Bramstedt: Nach dem Kauf des Klinikums durch die IGP medical übernimmt jetzt Asklepios das Management des Akutbereichs. Eigentümerin bleibt die Norderstedter Gesellschaft.
Das Hamburger Unternehmen Asklepios übernimmt das Management des sogenannten Akutbereichs im Klinikum Bad Bramstedt. Das bestätigte der Pressesprecher des Klinik-Konzerns. Eigentümerin bleibt aber weiter die Klinikum Bad Bramstedt GmbH mit den beiden Gesellschaftern Yenna Haack und Stefan Engels und ihrer Norderstedter Gesellschaft IGP medical GmbH.
Mathias Eberenz, Pressesprecher von Asklepios, sagte NDR Schleswig-Holstein: "Asklepios wurde gebeten, die Klinik Bad Bramstedt nach Abschluss des Insolvenzverfahrens mit unserer Expertise für eine nachhaltige und positive Entwicklung des Klinikstandortes zu unterstützen. Dieser Bitte sind wir als Partner für die Gesundheitsversorgung in und um Hamburg gerne nachgekommen." Die Akutklinik umfasst die Notaufnahme sowie elf Fachabteilungen wie Orthopädie und Wirbelsäulenchirurgie.
Klinikum Bad Bramstedt war insolvent
Zum Klinikum Bad Bramstedt gehören das Krankenhaus mit 145 Betten und rund 850 Mitarbeitenden, ein Reha-Zentrum mit 450 Betten sowie ein Medizinisches Versorgungszentrum in Bad Bramstedt. Es musste in Folge der Corona-Pandemie Insolvenz anmelden. Mitte Oktober wurde dann öffentlich: Die Gläubigerversammlung hat dem Kauf durch die IGP medical zugestimmt
Sorgenkind: Akutbereich
Während des Insolvenzverfahrens zeigte sich, dass der Akutbereich das Sorgenkind war. Die IGP medical wollte anfänglich nur den Reha-Bereich des Krankenhauses kaufen. Die Stadt Neumünster als Eigentümerin des Friedrich-Ebert-Krankenhauses sagte den Kauf des Akutbereichs zu. Doch dann zog die Stadt Neumünster überraschend das Angebot zurück.
Die IGP medical erklärte daraufhin, doch das ganze Klinikum übernehmen zu wollen. In einem Pressestatement erklärten Haack und Engels damals: "Mit der Übernahme durch IGP medical steht das Klinikum Bad Bramstedt vor umfassenden Modernisierungen und Weiterentwicklungen. Ziel ist es, die medizinischen Standards zu erhöhen, das Leistungsangebot auszubauen und die Patientenversorgung nachhaltig zu verbessern."
Laut Asklepios soll Bad Bramstedt von den Größenvorteilen des Konzerns, etwa in der Logistik, sowie von dem Management-Know-How profitieren. "Mit der Kooperation wollen wir eine stabile Basis schaffen, die auf die spezifischen Bedürfnisse der Region zugeschnitten ist." Der Asklepios-Konzern gehört zu den größten Krankenhauskonzernen in Deutschland. Nach eigener Aussage betreiben sie 74 Akutkliniken, 47 Rehakliniken und mehrere Privatkliniken für Psychiatrie.
Kauf der Klinik schließt Asklepios aus
Einen Erwerb der gesamten Klinik schließt Asklepios aus. "Ein Verfahren zum Erwerb der Akut-Klinik Bad Bramstedt durch Asklepios wurde zu keinem Zeitpunkt eingeleitet und Asklepios plant auch zukünftig nicht, die Klinik Bad Bramstedt zu erwerben", so Pressesprecher Eberenz. Das Bundeskartellamt sieht laut einer Info auf seiner Internetseite keine Bedenken bei der Zusammenarbeit.