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Kindesmissbrauch? Kieler Polizei durchsucht 26 Wohnungen

Stand: 02.09.2022 11:22 Uhr

Sie sollen Material, das Kindesmissbrauch darstellt, besessen und weiter verbreitet haben. Deshalb wurden ihre Häuser und Wohnungen in Kiel, im Kieler Umland, in Kaltenkirchen und Norderstedt (beide Kreis Segeberg) durchsucht. Wie die Polizei mitteilt, durchsuchten Beamten der Kieler Kriminalpolizei am Donnerstag in der Zeit von 6 bis 14 Uhr insgesamt 26 Immobilien. Es gab zuvor Durchsuchungsbeschlüsse. Die Tatverdächtigen sind demnach zwischen 15 und 78 Jahre alt. Laut Polizei ist keine Verbindung unter ihnen erkennbar. Auch der Datenträgerspurhund Joker war im Einsatz. Er ist darauf trainiert, versteckte Datenträger wie USB-Sticks zu finden. Konkret handelt es sich bei dem gesuchten Material um Schriften.

Datenträger müssen ausgewertet werden

Die Einsatzkräfte stellten eine Vielzahl von Datenträgern sicher, die nun weiter ausgewertet werden müssen. Auch werde geprüft, ob das Material eventuell an weitere Personen verbreitet wurde, hieß es. Hinweise auf aktiven Missbrauch von Kindern durch die Verdächtigen gebe es nicht, hieß es weiter.

Bei einer Durchsuchung stellten die Beamten nach Informationen von NDR Schleswig-Holstein außerdem eine geringe Menge Betäubungsmittel sicher, in zwei weiteren Fällen gab es Verstöße nach dem Waffengesetz. Die Tatverdächtigen werden sich vor Gericht verantworten müssen. Haftbefehle wurden im Vorfeld nicht beantragt.

Mehr Kontrollmechanismen im Internet

Zuständig für die Durchsuchungen war die Ermittlungsgruppe Kinderpornografie. Sie wurde 2013 eingerichtet und besteht aus zwölf Personen. Die Kripo wurde bei dem Einsatz am Donnerstag unterstützt von Kräften der Polizeidirektionen Kiel und Segeberg. Die bekannt gewordenen Fallzahlen beim Besitz beziehungsweise der Verbreitung der Schriften, die Kindesmissbrauch darstellen, sind den Angaben zufolge landesweit in den letzten Jahren gestiegen. Das liege an verstärkten Kontrollen im Internet.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 02.09.2022 | 09:00 Uhr

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