Kieler Aquarium: "Findus" komplettiert Seehund-Quartett wieder
Knapp drei Monate nachdem Seehund "Kielius" im Kieler Aquarium an Altersschwäche verstorben ist, nimmt der junge Seehund-Bulle "Findus" seinen Platz in der Gruppe ein.
Das Aquarium Geomar in Kiel hat einen Neuzugang erhalten: Der junge Seehund "Findus" zog am Freitag in das Becken an der Kiellinie ein. Sein neues Zuhause teilt er sich nun mit seinen drei Artgenossinnen "Krümel", "Sally" und "Luna" und macht somit das Seehund-Quartett wieder komplett. Seit Anfang März der fast 30 Jahre alte Kielius verstorben war, bestand die Gruppe nämlich nur noch aus den drei Weibchen.
Findus wäre in freier Wildbahn nicht überlebensfähig
Im Juni 2021 wurde der junge Bulle im Westküstenpark in St. Peter-Ording (Kreis Nordfriesland) geboren. In freier Wildbahn wäre er nicht überlebensfähig, so das Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung. Nach seiner Ankunft in Kiel sei er zunächst in einem abgetrennten Becken gehalten worden, damit er sich an seine neue Umgebung gewöhnen konnte. Dort habe er sich aber schnell eingelebt und schwimmt nun im Becken gemeinsam mit seinen Artgenossinnen.
Laut Aquariumsleiter Armin Form ist Findus sehr aufgeweckt und neugierig. "Wir sind beeindruckt, wie intelligent er ist", sagt er. Den anderen älteren Tieren gegenüber verhalte er sich aber noch etwas zurückhaltend.
Interessierte können Seehunde beim Training beobachten
Spaziergängerinnen und Spaziergänger an der Kiellinie können Findus und seine Artgenossinnen rund um die Uhr in ihren drei Becken beobachten - insgesamt fassen sie mehr als 250.000 Liter Wasser. Bei den regelmäßigen öffentlichen Fütterungen um 10 Uhr und 14.30 Uhr können sie dem Quartett beim spielerischen Training zuschauen. Haben die Seehunde mal keine Lust auf den Trubel, können sie sich in ihren Ruheraum im Aquarium zurückziehen.