Prozess um tödlichen Messerstich in Kiel: Anklage verlesen
Mitte Oktober vergangenen Jahres ist eine 17-Jährige in Kiel nach einem Messerstich gestorben. Seit Freitag muss sich ein 20 Jahre alter Mann unter anderem wegen Totschlags vor dem Landgericht verantworten.
Vor dem Kieler Landgericht hat am Freitag der Prozess um den tödlichen Angriff auf eine 17-Jährige begonnen. Bei dem Angeklagten handelt es sich laut Landgericht Kiel um den damaligen Freund des Opfers. Ihm werde nicht nur Totschlag, sondern auch Körperverletzung in zwei Fällen, Nötigung und Geiselnahme vorgeworfen.
Am ersten Prozesstag wurde die Anklage verlesen. Außerdem wurde dem Gericht ein Video vom Tag nach der Tat vorgespielt. Vor dem Haftrichter schilderte der Angeklagte damals, wie es aus seiner Sicht zu dem tödlichen Messerstich gekommen sein soll. Nach einem Streit mit seiner Freundin und ihrem Ex-Freund habe der Angeklagte sie zur Rede stellen wollen und fuhr mit ihr allein im Auto weg. Der 20-jährige räumt in dem Video ein, dass er dann seinem Opfer mit der Hand auf die Brust geschlagen habe. Erst danach habe er ein Messer in seiner Hand bemerkt und dass die 17-Jährige blutete. Daraufhin wollte er die Jugendliche ins Krankenhaus fahren. Am Neuen Rathaus in Kiel kam es zu einem schweren Unfall.
Autounfall mit weiteren Verletzten
Der Wagen stieß an einer Kreuzung am Stresemannplatz in Kiel mit einem anderen Auto zusammen, wobei die beiden Insassen des anderen Autos leicht verletzt wurden. Danach prallte der Unfallverursacher mit seinem Wagen gegen einen Betonpfeiler. Die 17-Jährige starb auf dem Weg zum Krankenhaus. Es sind mehrere Prozesstage geplant. Mitte Juli könnte das Urteil fallen.