Erste Kegelrobbe ausgewildert: "Paul" schwimmt nun in der Nordsee
Die Seehundstation Friedrichskoog im Kreis Dithmarschen hat am vergangenen Freitag den ersten Kegelrobbenheuler der Saison ausgewildert. In den kommenden Wochen sollen weitere Schützlinge der Seehundstation folgen.
Die erste ausgewilderte Heuler der Saison - "Paul" - wog bei seiner Einlieferung am 6. November nur 9,2 Kilogramm. "Paul" war etwa zwei bis drei Tage alt. Nun, nach zwei Monaten Aufzucht brachte der Kegelrobbenheuler laut Seehundstation über 44 Kilogramm auf die Waage. In den kommenden Wochen werden weitere junge Kegelrobben die Aufzuchtstation in Friedrichskoog verlassen.
Geburtenzeit ist noch nicht vorbei
Da die Geburtenzeit der Kegelrobben noch andauert und in diesen Wochen auch bereits abgestillte Robben an den Stränden anzutreffen sind, bittet die Seehundstation um ein rücksichtsvolles Verhalten gegenüber den Wildtieren.
Schließlich gilt die Kegelrobbe als das größte Raubtier Deutschlands. Mit ihrer Größe von bis zu 2,50 Metern und 300 Kilogramm (bei den Bullen) kommt auch ein entsprechender Hunger. Ein erwachsenes Tier frisst täglich bis zu sechs Kilogramm Fisch und andere Meerestiere. Als angeblicher Konkurrent der Fischer waren darum Kegelrobben über die Jahrhunderte in der Nordsee beinahe ausgerottet worden.
Bestände erholen sich seit den den 1980er Jahren
Seit den 1980er Jahren entstehen wieder Robbenkolonien vor Amrum, Juist, Norderney, Borkum und auf der Helgoländer Düne. Alleine auf Helgoland sind bis zum Ende letzten Jahres nach Angaben des Vereins Jordsand mehr als 600 Jungtiere geboren worden.