Fischotter auf Hallig Oland gesichtet
Auf Hallig Oland (Kreis Nordfriesland) haben Forscher Spuren eines Fischotters entdeckt. Es ist das erste Mal seit langem, dass diese Art sich dort zeigt - ein Erfolg für den Naturschutz, urteilen die Forscher.
Er wird bis zu 1,30 Meter lang, hat ein flauschiges Fell und bewegt sich an Land und Wasser flink fort - der Fischotter. Zunächst waren es Pfotenabdrücke im Sand, die Biologin Maria Schiffler und Angelika Kühn von der Schutzstation Wattenmeer auf der Hallig aufspürten. "Wir staunten nicht schlecht, als wir die Spuren entdeckten, die auf einen Fischotter hindeuteten. Daraufhin stellten wir einige Wildkameras auf, um Gewissheit zu erlangen", so Schiffler. Ende März gab es dann den Videobeweis: Ein Fischotter huschte mehrfach durch das Bild der Kamera. In Schleswig-Holstein war die Art bis Ende des 20. Jahrhunderts fast ausgestorben.
Regelmäßige Sichtungen an der Westküste in den letzten Monaten
Arne Drews vom schleswig-holsteinischen Landesamt für Umwelt bestätigt den Forschern auf der Hallig die Wahrscheinlichkeit der Sichtung. Tatsächlich gab es in den letzten Monaten nach Angaben der Forscher vereinzelte Fischotter-Funde an der Westküste. Wildkameras auf Sylt und im Naturschutzgebiet Wöhrdener Loch (Kreis Dithmarschen) lieferten aktuell regelmäßig Fotos der niedlichen Jäger, hieß es.
Bemühungen im Naturschutz lohnen sich
"Dieser Erfolg zeigt, dass die Bemühungen im Naturschutz Früchte tragen", betont Angelika Kühn. Die Schutzstation Wattenmeer wird die Entwicklung weiterhin aufmerksam verfolgen. Die Sichtung auf Hallig Oland lässt sie hoffen, dass sich der Fischotter weiter im Nationalpark etabliert.