Falsche Bankmitarbeiter: Polizei deckt Bandenbetrug in SH auf
Die Polizei hat in Lübeck und Timmendorfer Strand mehrere Gebäude durchsucht und umfangreiches Beweismaterial sichergestellt.
Fünf Männer im Alter von 23 bis 30 Jahren stehen unter Verdacht, gewerbsmäßigen Bandenbetrug begangen zu haben. Am Dienstagmorgen durchsuchte die Polizei sechs Gebäude in Lübeck und Timmendorfer Strand (Kreis Ostholstein). Die Beschuldigten sollen sich zwischen September 2022 und Januar 2023 als falsche Bankmitarbeiter ausgegeben und Kontodaten von mindestens 98 Sparkassenkunden abgegriffen haben. Mit diesen Daten richteten sie über Apple Pay virtuelle Debitkarten ein und erbeuteten Elektronikartikel und Bargeld im sechsstelligen Bereich.
Die Polizei warnt vor professioneller Betrugsmasche
Die Betrüger nutzen täuschend echte Phishing-Mails, die schwer als Fälschungen zu erkennen sind. Diese Mails dienen oft als Einstieg für Cyber-Straftaten. Betroffene sollten nie auf Links oder Anhänge in solchen E-Mails klicken und im Zweifel ihren Bankberater direkt kontaktieren. Nach dem Phishing folgt meist ein Anruf eines falschen Bankmitarbeiters, der die TAN erfragt. Kunden sollten ihre TAN nie am Telefon preisgeben, auch wenn sie glauben, mit ihrem echten Bankberater zu sprechen, da echte Banken nie telefonisch nach der TAN fragen. Im Betrugsfall sollte sofort Anzeige bei der Polizei erstattet werden.