Fachkräftemangel in SH: CDU will Hilfe aus dem Ausland holen
Gezielte Zuwanderung und eine bessere Integration Geflüchteter soll helfen, dem Mangel an Fachleuten und anderen Arbeitskräften zu begegnen. Das wurde im Rahmen der Klausurtagung der Christdemokraten deutlich.
Die CDU in Schleswig-Holstein will mehr ausländische Arbeits- und Fachkräfte ins Land holen. Grund dafür sei, dass bis 2035 mehr als 300.000 Arbeitskräfte fehlen würden. Am Freitag haben die Spitzengremien bei einer Klausurtagung in Rendsburg ein entsprechendes Positionspapier beschlossen - die sogenannte Rendsburger Erklärung. "Wir erleben im Alltag immer häufiger die Auswirkungen unbesetzter Stellen, sei es im Restaurant, in der Arztpraxis oder bei der hohen Auslastung im Handwerk", erläuterte der CDU-Landesvorsitzende Daniel Günther. Und auch Karin Prien unterstrich: "Die Herausforderung vor der wir stehen, ist riesengroß!" Insgesamt wünscht sich die Parteispitze eine neue Willkommenskultur in Deutschland.
CDU will schon bei Hochschulen ansetzen
Neben einer höhere Frauen-Erwerbsquote und flexibler Anreize für Ältere, länger zu arbeiten soll es konkret für Geflüchtete leichter werden, Zugang zum Arbeitsmarkt zu bekommen. Auch der Nachzug der eigenen Familie soll für Arbeits- und Fachkräfte in Zukunft leichter werden. Außerdem sollen ausländische Arbeitnehmer gezielt angeworben werden. Doch die Partei will auch früher ansetzen. Sie will die Hochschulen im Land attraktiver für ausländische Studierenden machen. Und sie kann sich vorstellen, dass Schüler statt des deutschen Abiturs bald die international anerkannte IB-Prüfung machen. "Das Konzept ist ein Alleinstellungsmerkmal und noch moderner, als woanders in der Union", meinte Günther.