Der Trockendock des FSG steht vor blauem leicht bewölkten Himmel. © NDR Foto: Frank Goldenstein
Der Trockendock des FSG steht vor blauem leicht bewölkten Himmel. © NDR Foto: Frank Goldenstein
Der Trockendock des FSG steht vor blauem leicht bewölkten Himmel. © NDR Foto: Frank Goldenstein
AUDIO: FSG-Nobiskrug bekommt neue Struktur (1 Min)

FSG-Nobiskrug: Rätselraten um neue Struktur

Stand: 14.06.2023 15:52 Uhr

Der Name eines Milliardärs mit Bezug zu Schleswig-Holstein zu SH wird als Investor für die Werften in Flensburg und Rendsburg gehandelt. Doch die Tennor-Gruppe dementiert.

von Peer-Axel Kroeske

Es hätte gepasst: Der Eigentümer der Modekette "New Yorker" Friedrich Knapp startete seinen Siegeszug in der Modebranche in Flensburg. Er soll in Verbindung mit Werft-Investor Lars Windhorst stehen. Das US-Magazin Forbes beziffert Knapps unternehmerischen Wert auf drei Milliarden Dollar. Sein Name kursiert bei der FSG schon seit Wochen. Doch vom Sprecher der übergeordneten Tennor-Gruppe Andreas Fritzenkötter kam am Mittwoch ein klares Dementi: Ein Einstieg von Knapp sei "Unsinn". Weiterhin soll aber in den kommenden Tagen eine neue Struktur der FSG-Nobiskrug-Holding vorgestellt werden. Der Sitz werde in die Schweiz verlagert. In diesem Zusammenhang sei auch der bisherige Geschäftsführer Philipp Maracke einvernehmlich ausgeschieden.

Weitere Informationen
Werftarbeiter stehen vor dem Stapellauf der Fähre "Gardenia Seaways" auf der Werft der Flensburger Schiffbaugesellschaft. © picture alliance/dpa | Carsten Rehder Foto: Carsten Rehder

Eine Chronik: Die wechselvolle Geschichte der FSG

Die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft existiert seit 150 Jahren. Immer wieder gibt es Höhen und Tiefen in der Firmengeschichte. NDR.de bietet einen Überblick. mehr

Mindestens vier Schiffe in Flensburg in der Pipeline

Die Umstrukturierung erfolgt nach bewegten Jahren und einer Insolvenz zu einem Zeitpunkt, in dem die FSG-Nobiskrug-Holding wieder gute Perspektiven gewonnen hat. Aufträge sind inzwischen wieder vorhanden. In Rendsburg werden weiterhin Luxusjachten gebaut. In Flensburg ist derzeit eine Fähre für eine australische Reederei in Bau. Zwar gab es Probleme bei Lieferketten. Der Verzug soll aber nicht dramatisch sein. Bestellt sind außerdem drei Schiffe, die LNG, also Flüssigerdgas, bunkern.

FSG hofft weiter auf Marineaufträge

Die FSG rechnet sich zudem bei einem großen Auftrag für sechs Marinetender Chancen aus, den der Bund voraussichtlich im kommenden Frühjahr ausschreibt. Zumindest ein Teil des geschätzten Auftragsvolumens von anderthalb Milliarden Euro für die Versorgungsschiffe könnte in Flensburg landen. Ein weiteres Thema sind Schiffe und Plattformen für die Offshore-Windkraft. Ab etwa 2028 rechnet die Bundesregierung mit einer massiven Zunahme der Installationen auf Nord- und Ostsee.

Weitere Informationen
Der Trockendock des FSG steht vor blauem leicht bewölkten Himmel. © NDR Foto: Frank Goldenstein

FSG und Nobiskrug sollen neue Muttergesellschaft bekommen

Statt erst Geld zu erhalten, wenn die Schiffe fertig sind, sollen die Werften jetzt etappenweise während des Baus bezahlt werden. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 08.06.2023 | 16:30 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

FSG-Nobiskrug

Schiffbau

Nachrichten aus Schleswig-Holstein

Boote der 49er FX-Klasse sind zum Start bereit bei einer Wettfahrt im Rahmen der Kieler Woche auf der Förde vor Schilksee. © picture alliance/dpa Foto: Frank Molter

Olympia 2036 oder 2040: Kiel bewirbt sich um Segelwettkämpfe

Die Landeshauptstadt will zum dritten Mal Austragungsort werden. Neben Schilksee sollen neue Reviere dazukommen. mehr

Videos

Das Logo von #NDRfragt auf blauem Hintergrund. © NDR

Umfrage zum Fachkräftemangel: Müssen wir alle länger arbeiten?